Die häufigsten Fragen zu Babyschalen, Reboardern und Kindersitzen ab 15 Kilogramm
In unseren Kindersitzratgebern finden Sie Antworten zu Ihren Fragen rund um Babyschalen, Reboarder und Kindersitze ab 15 kg bzw. ab 100 cm. Beachten Sie außerdem unsere FAQ zum sicheren Fliegen mit Kind.
Unser Babyschalenratgeber - das Babyschalen-FAQ
Liebe Eltern und Bald-Eltern,
wir haben an dieser Stelle die häufigsten Fragen zur Babyschale gesammelt. In unserem FAQ werden hoffentlich alle Ihre Fragen zur Babyschale beantwortet. Ihre Frage ist noch offen? Zögern Sie nicht und schreiben Sie uns an!
Sie suchen die richtige Babyschale für Ihr Kind? Nutzen Sie auch unseren Babyschalen-Berater!
Babyschalen werden von vielen verschiedenen Marken angeboten. Sie alle haben eine unterschiedliche Passform, sie sind zum Teil unterschiedlich zugelassen, werden mit oder ohne Basisstation verkauft und unterscheiden sich auch in ihren Funktionen. Kein Wunder, dass Eltern, die auf der Suche nach einer sicheren Babyschale sind, schnell den Überblick verlieren.
Verzweifeln Sie nicht, wir sind da und begleiten Sie auf dem Weg durch den Babyschalen-Dschungel. Unser Babyschalenberater bietet eine erste Hilfestellung: Mithilfe unserer Fragen und Ihrer Antworten finden wir heraus, welche Babyschalen am besten zu Ihren Wünschen passen. Weitere Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen finden Sie außerdem hier bei uns im Babyschalen-FAQ:
Die häufigsten Fragen zum Thema Babyschale
Darf eine Babyschale auch vorwärtsgerichtet, also in Fahrtrichtung, in das Auto eingebaut werden?
Nein, auf keinen Fall!
Die Babyschale: Niemals in Fahrtrichtung befestigen!
Eine Babyschale darf niemals vorwärtsgerichtet in das Auto eingebaut werden, denn das ist viel zu gefährlich. Kopf und Nacken eines Babys sind sehr empfindlich, bei einem Frontalaufprall besteht beim Einbau in Fahrtrichtung, die Gefahr, dass sich Ihr Kind bei einem Unfall einen inneren Genickbruch zuzieht und stirbt. Beim Einbau entgegen der Fahrtrichtung fängt die Schale die beim Unfall entstehenden Kräfte ab, das Genick und der empfindliche Kopf Ihres Kindes werden vor schweren Verletzungen bewahrt.
Babyschalen, die quer zur Fahrtrichtung befestigt werden
Neben den Babyschalen, die rückwärts in das Auto eingebaut werden, gibt es auf dem Markt noch einige weitere Modelle, die quer zur Fahrtrichtung im Fahrzeug befestigt werden. Oftmals handelt es sich dabei um Kinderwagenaufsätze, die auch für den Einbau in das Auto zugelassen sind. Diese Babyschalen benötigen in der Regel zwei Sitzplätze im Auto und sind meist nur bis 10 kg Gewicht zugelassen.
Achtung: Auch wenn das früher gegebenenfalls erlaubt (oder zumindest nicht verboten) war: Bauen Sie niemals eine Kinderwagentasche in Ihr Auto ein, die nicht als Kindersitz zugelassen ist! Nur die wenigsten Kinderwagenaufsätze sind für den Transport im Auto zugelassen, vergewissern Sie sich deshalb immer erst, ob Sie Ihren Aufsatz auch im Auto benutzen dürfen!
Auch nach der Babyschale: rückwärts fahren
Wir empfehlen Ihnen außerdem, Ihr Kind auch nach der Babyschale weiterhin rückwärts in einem Reboarder im Auto zu transportieren. In unserem Kindersitzladen finden Sie rückwärtsgerichtete Kindersitze, in die Ihr Kind bis zu einem Gewicht von 25 kg und ca. 125 cm Körpergröße passt. Als Kindersitzexperten raten wir Ihnen, Ihren Nachwuchs bis mindestens zum 4. Geburtstag in einem rückwärtsgerichteten Kindersitz zu transportieren, damit Ihr Sohn oder Ihre Tochter auch nach der Babyschalenzeit die Sicherheitsvorteile des Rückwärtsfahrens genießen können und sicher geschützt sind.
Bauen Sie eine Babyschale niemals vorwärtsgerichtet in Ihr Fahrzeug ein!
Kindersitze und Airbags: Was Sie beim Einbau Ihrer Babyschale beachten müssen
Fast alle modernen Fahrzeuge verfügen serienmäßig über verschiedene Airbags.
Der Beifahrerairbag: Wenn Sie die Babyschale auf dem Vordersitz einbauen
Soll die Babyschale auf dem Beifahrersitz stehen, ist es zwingend notwendig den Beifahrerairbag zu deaktivieren. Auch ein Blick in das Bordbuch Ihres Fahrzeugs ist notwendig, denn nicht alle Fahrzeughersteller gestatten die Nutzung des Beifahrerplatzes mit einem Kindersitz oder schränken die Kindersitzgruppen ein.
Deaktivieren Sie den Airbag am Schalter oder über Ihr Bordmenü, sofern dies bei Ihrem Fahrzeug möglich ist. Verfügt Ihr Auto nicht über einen Airbagschalter und lässt sich der Beifahrerairbag auch nicht über das Menü deaktivieren, wenden Sie sich an den Autohersteller oder Ihre Kfz-Werkstatt. Diese kann den Airbag unter Umständen deaktivieren.
Seitenairbags: Darf die Babyschale trotz Seitenairbag eingebaut werden?
Seitenairbags sind für den Einbau einer Babyschale nicht relevant, denn der Kopf Ihres Babys liegt nicht im Wirkbereich des Airbags. Anders ist es beispielweise bei den Folgesitzen: In einer Testreihe des ADAC und der Bundesanstalt für Straßenwesen wurde festgestellt, dass Seitenairbags für Kinder in vorwärtsgerichteten Kindersitzen unter bestimmten Umständen gefährlich werden können: ADAC über Kindersitze und Seitenairbags / Bundesamt für Straßenwesen über Seitenairbags.
Gurtairbags: Darf die Babyschale auf einem Sitzplatz mit Gurtairbag eingebaut werden?
Ein neues Thema stellen Gurtairbags dar. Bisher gibt es diese lediglich von Ford (Stand Ende 2018). Sobald ein Fahrzeug über einen Gurtairbag verfügt, darf auf diesem Sitzplatz KEIN Kindersitz und somit auch KEINE Babyschale mit Gurt befestigt werden. Auf Sitzplätzen mit Gurtairbag ist eine Isofix-Basisstation beim Einbau einer Babyschale zwingend erforderlich.
Die Babyschale mit Fahrzeuggurt oder auf einer Basisstation befestigen - was ist sicherer?
Viele Eltern glauben, dass eine Installation mit Isofix viel sicherer ist als der Einbau mit dem Gurt. Ist das wirklich so?
Es ist, wie bei vielen anderen Dingen auch: Alles hat seine Vor- und Nachteile.
Babyschalen kann man (bis auf ein paar wenige Ausnahmen) mit dem 3-Punkt-Gurt des Autos befestigen. Eine praktische Alternative ist es, sich eine Basisstation zu besorgen, die fest im Auto eingebaut wird. Die Babyschale müssen Sie dann nur noch auf die Basis aufklicken. Das ist sehr komfortabel, weil man nicht jedes Mal mit dem Fahrzeuggurt hantieren muss.
Gurt oder Isofix: Was ist sicherer?
Ein ganz wichtiger Aspekt bei dieser Frage ist der mögliche Fehleinbau. Hier ist der Einbau mit dem Fahrzeuggurt ganz klar fehleranfälliger. Bei dieser Befestigungsmöglichkeit passieren vielen Eltern oftmals gravierende Fehler, die bei einem Unfall schwere bis tödliche Verletzungen des Babys zur Folge haben können.
Deswegen empfehlen wir Ihnen, sich unbedingt mit dem Einbau Ihrer Babyschale vertraut zu machen! Lesen Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig durch oder sehen Sie sich ein Einbauvideo an. Viele Hersteller haben auf ihrer Homepage mittlerweile Videos, welche die korrekte Installation der Schale zeigen. Bei allen Fragen rund um die Babyschale und ihren Einbau können Sie uns gerne eine Email schicken oder uns anrufen – wir helfen Ihnen gerne, auch aus der Ferne!
Bei Babyschalen, die mit Isofix befestigt werden oder die auf einer Basisstation (meist mit Isofix einzubauen) befestigt werden, ist die Gefahr von falschem Einbau geringer. Isofix-Installation ist wesentlich einfacher und weniger anfällig für Fehler. Natürlich muss man sich auch mit dieser Befestigungsart vertraut machen, doch ist das meist leichter als bei der Gurtbefestigung.
Und was ist belastbarer?
Sowohl Isofix als auch der Fahrzeuggurt wird ausführlich in extremen Belastungssituationen getestet. Hier gibt es letztendlich keine gravierenden Unterschiede in der Belastbarkeit. Man kann also klar sagen, richtig angewandt und korrekt installiert sind beide Befestigungsvarianten gleich sicher für Ihr Baby. Sie können sich also ganz beruhigt dafür entscheiden, was Ihnen mehr zusagt.
Darf eine Babyschale auf dem Beifahrersitz eingebaut werden?
Immer wieder lesen wir davon, dass behauptet wird, dass Kinder erst ab einem bestimmten Alter auf dem Beifahrersitz mitfahren dürfen. Das stimmt nicht!
Darf die Babyschale auf den Beifahrersitz?
Bereits die Babyschale darf auf dem Beifahrersitz eingebaut werden. Beim Einbau der Schale auf dem Beifahrersitz müssen Sie allerdings einige Dinge beachten:
Lesen Sie immer das Handbuch zu Ihrem Fahrzeug: Im Bordbuch finden Sie einen Hinweis dazu, ob ein Kindersitz auf dem Beifahrersitz eingebaut werden darf. In einzelnen Fällen ist der Einbau einer Babyschale oder eines Kindersitzes auf dem Beifahrersitz von Seiten des Autoherstellers nicht erlaubt bzw. zugelassen. Ist dies so, dürfen Sie an der Stelle keinen Sitz einbauen (und sollten dies auch nicht tun).
Achtung:
Rückwärtsgerichte Kindersitze wie die Babyschale dürfen nie auf einem Sitz mit aktiviertem Beifahrerairbag eingebaut werden!
Babyschalen und Beifahrerairbag:
Beachten Sie immer die Hinweise des Autoherstellers (Warnschilder im Auto, Handbuch des Autos), wenn Sie eine Babyschale auf dem Beifahrersitz einbauen möchten. Achten Sie darauf, dass entweder kein Beifahrerairbag vorhanden ist oder dieser deaktiviert ist.
Bei vielen Automodellen können Sie den Airbag elektronisch oder mit Ihrem Autoschlüssel deaktivieren. In manchen Fällen kann Ihre Werkstatt den Airbag ausschalten. In selteneren Einzelfällen kann es sein, dass der Beifahrerairbag nicht ab- oder ausgeschaltet werden kann. In diesem Fall dürfen Sie auf keinen Fall eine Babyschale (oder einen anderen rückwärtsgerichteten Kindersitz) auf dem Beifahrersitz einbauen.
Welche Bedeutung hat die Typenliste / Autoliste / Fahrzeugliste bei der Babyschale?
Die Typenliste für die Babyschale
Wenn Sie die Babyschale mit dem Sicherheitsgurt im Auto befestigen, müssen Sie die Fahrzeugtypenliste nicht beachten. Die Autoliste ist nur dann relevant, wenn Sie Ihre Babyschale mit einer Basisstation einbauen.
Wofür ist die Fahrzeugtypenliste gut?
Die Typenliste eines Kindersitzes gibt Auskunft darüber, ob ein bestimmter Kindersitz oder wie in unserer Frage die Babyschale für das gelistete Auto zugelassen ist und dort verwendet werden darf. Je nach Kindersitzhersteller werden in der Typenliste Autos aufgelistet, in denen die Verwendung des jeweiligen Kindersitzes ausdrücklich erlaubt ist, oder auch Fahrzeuge bzw. Sitzplätze in Fahrzeugen, auf denen der Einbau eines Kindersitzes von Seiten des Kindersitzherstellers nicht gestattet ist.
Beachten Sie dabei: Die Fahrzeugtypenlisten sind nicht vollständig und werden regelmäßig aktualisiert. Wenn Ihr Auto nicht in der Typenliste steht, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die von Ihnen ausgewählte Schale oder der Sitz nicht in Ihr Auto eingebaut werden dürfen.
Einbau einer Babyschale mit dem Sicherheitsgurt
Wenn Sie Ihre Babyschale rein mit dem Gurt befestigen, müssen Sie im Bordbuch zu Ihrem Auto lediglich herausfinden, ob die Schale auf dem von Ihnen gewünschten Sitzplatz eingebaut werden darf (denn auch Ihr Autohersteller hat natürlich ein Mitspracherecht bei der Verwendung von Kindersitzen). Der Platz, auf dem die Babyschale eingebaut wird, muss zwingend über einen Dreipunktgurt verfügen. Es gibt derzeit keine Babyschale, die für die Nutzung am Beckengurt zugelassen ist.
Eine Ausnahme sind Fahrzeuge mit Gurtairbags: Auf Sitzplätzen mit Gurtairbag ist es NICHT möglich, eine Babyschale zu nutzen, die mit dem Sicherheitsgurt befestigt wird!
Einbau einer Babyschale mit Basisstation (Isofix oder Gurtbefestigung)
Wenn Sie für Ihre Babyschale eine Basisstation verwenden möchten, kommt die Typenliste ins Spiel, denn jede Base für die Babyschale hat einen Stützfuß. Dieser darf nicht überall im Fahrzeug platziert werden.
Daher müssen Sie sowohl im Bordbuch nachschauen, ob der Platz für eine Stützfußnutzung freigegeben ist, als auch in der Typenliste, ob der Sitzhersteller Ihnen den Einbau gestattet. Etliche Fahrzeuge haben im Fußraum, oftmals gut versteckt unter Fußmatten, Staufächer. Diese schränken die Nutzung von Kindersitzen bzw. Basisstationen mit Stützfuß stark ein. Auch der mittlere Platz der Rückbank oder Sitzplätze im Kofferraum sind häufig nicht für den Einbau einer Babyschale freigegeben.
Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie alleine nicht herausfinden können, ob die Babyschale in Ihr Auto eingebaut werden darf!
Die Babyschale auf einem Fahrzeugsitz mit Staufach einbauen: Darf man das?
Fahrzeuge mit Staufächern
Sehr viele Fahrzeuge sind im Fußraum mit an sich praktischen Stau- bzw. Bodenfächern ausgestattet. Schwierigkeiten können diese allerdings beim Einbau einer Babyschale mit Basisstation oder anderen Kindersitzen mit Standbein bereiten.
Werfen Sie immer einen Blick unter die Fußmatten Ihres Fahrzeugs, um keine bösen Überraschungen zu erleben - viele unserer Kunden entdecken die Staufächer in ihrem Auto tatsächlich zum ersten Mal bei einer Kindersitzberatung in unserem Geschäft.
Das müssen Sie beim Einbau einer Basisstation oder eines Kindersitzes mit Stützfuß und Staufächern im Auto beachten
Ein Bodenfach alleine ist kein Ausschlusskriterium für den Einbau einer Babyschale mit Basisstation. Da der Deckel eines Staufachs jedoch nicht für die punktuelle Last ausgelegt ist, die vom Standbein eines Kindersitzes oder der Base ausgeht, müssen Sie einige Punkte beachten, wenn Sie auf dem Fahrzeugsitz hinter dem Staufach einen Kindersitz oder eine Station mit Stützfuß einbauen möchten:
- Beachten Sie das Handbuch zu Ihrem Auto und die Anleitung zu Ihrem Kindersitz: Ist der Einbau einer Basisstation mit Stützfuß gestattet? Wenn ja: Muss das Fach gefüllt werden? Darf das Stützbein in das ungefüllte Fach gestellt werden? Darf das Standbein vor oder hinter dem Bodenfach aufkommen.
- Gibt es Füllstücke für die Staufächer? Für Autos von z. B. VW, Seat oder Ford gibt es spezielle Styropor-Füllklötze, die in das Bodenfach eingelegt werden können. Nutzen Sie immer die Originalfüllstücke und niemals eine selbst gebastelte Lösung wie zugeschnittenes Styropor, Bücher oder Bretter! Beachten Sie auch dabei die Hinweise des Auto- und des Kindersitzherstellers, denn manche Hersteller gestatten den Einbau auch nicht auf dem gefüllten Bodenfach. Dies ist insbesondere bei sogenannten schwebenden Staufächern der Fall, bei denen das Fach nicht mit der Karosserie verbunden ist.
Bei einigen speziellen Fahrzeugmodellen gibt es leider keine Kindersitzlösung mit Basisstation für die Staufachplätze. In diesem Fall können bzw. müssen Sie Ihre Babyschale mit dem Gurt befestigen.
Wann ist mein Kind zu groß für die Babyschale?
Was sagt die Zulassung?
Achten Sie bei der Nutzung Ihrer Babyschale auf die Angaben der Zulassung und lesen Sie gegebenenfalls in der Bedienungsanleitung nach. Bei Babyschalen nach ECE R44/04 wird eine Gewichtsbeschränkung bis 10 oder 13 kg angegeben. Bei einer Zulassung nach ECE R129 (i-Size) gibt es eine Größenbegrenzung und ein maximales Körpergewicht, über das hinaus die Babyschale nicht mehr genutzt werden darf.
Es handelt sich bei diesen Angaben um verbindliche Werte und keinesfalls um grobe Richtwerte!
Was gilt es noch zu beachten?
Die Babyschale kann solange genutzt werden, wie der Kopf Ihres Kindes vollständig im Sitz liegt, also nicht über den Rand der Schale hinausragt. Die Gurte dürfen nicht „von unten“ kommen, das heißt die Gurtschlitze sollten nicht unterhalb der Schulter liegen.
Welche Babyschale ist die sicherste? Ist es sinnvoll, einen bzw. den Testsieger zu kaufen?
Welche Babyschale ist die sicherste auf dem Markt?
Nicht immer ist der Testsieger aus dem aktuellen Kindersitztest von ADAC, Stiftung Warentest und ÖAMTC gleichzeitig auch die sicherste Babyschale für Ihr Kind. Am wichtigsten ist, dass die Babyschale zu Ihrem Kind und in Ihr Fahrzeug passt.
Probesitzen in der Babyschale
Wie wir Erwachsenen sind auch Babys unterschiedlich gebaut. Das eine Kind ist sehr schmal, das andere kräftiger, manche Babys haben lange Beine, andere einen langen Oberkörper - und Frühchen brauchen beispielweise noch mehr und länger sicheren Halt in der Babyschale als reif geborene Kinder.
Deshalb empfehlen wir Ihnen, die Babyschale am besten gemeinsam mit Ihrem Neugeborenen, also erst NACH der Geburt, auszusuchen und Ihr Kind in unterschiedlichen Schalen probesitzen zu lassen. Dies ist beispielweise in unserem Kindersitzgeschäft in Berlin möglich.
Im Rahmen unserer Babyschalenaktion stellen wir Ihnen bereits vor der Geburt eine Babyschale zur Verfügung, die Sie für die ersten Fahrten und Erledigungen mit Ihrem Kind nutzen können. Die eigene Babyschale wählen Sie erst nach der Geburt gemeinsam mit Ihrem Kind und unseren Kindersitzberatern aus.
Probeeinbau in Ihr Fahrzeug
Daneben ist auch der Einbau der Schale entscheidend für die Sicherheit Ihres Kindes. Es ist wichtig, dass Ihr Baby besonders in den ersten Lebensmonaten möglichst flach in seiner Babyschale transportiert wird, denn die Rückenmuskulatur Ihres Kindes ist kurz nach der Geburt noch nicht ausgereift.
Welche Babyschale Sie kaufen sollten, hängt unter anderem davon ab, wie steil die Rück- bzw- Sitzbänke in Ihrem Fahrzeug sind. Je größer die Neigung ist, desto steiler steht der Kindersitz im Auto. Wenn Ihr Fahrzeug über steile Sitzbänke verfügt, sollten Sie deshalb unbedingt darauf achten, eine Babyschale zu kaufen, die über eine möglichst flache Liegeposition verfügt.
Sitzt Ihr Kind zu steil, drohen Spätschäden an der Rückenwirbelsäule. Zudem beeinträchtigt die sitzende Haltung gegebenenfalls Atmung und Sauerstoffsättigung Ihres Babys. Achten Sie auch deshalb darauf, dass Ihr Kind flach in der Babyschale liegen kann und Sie diese in den ersten Lebenswochen so selten wie möglich und nur für jeweils einen kurzen Zeitraum nutzen. Vermeiden Sie im besten Fall Spaziergänge, bei denen Ihr Kind in der Schale sitzt und nutzen Sie für Einkäufe und andere Gelegenheiten den Kinderwagen oder eine Babytrage bzw. ein Tragetuch.
Kaufen Sie nicht blind den Testsieger!
Achten Sie darauf, eine Babyschale zu kaufen, die getestet wurde und bewiesen hat, dass sie sicher ist. Wie Sie aber lesen konnten, muss der Testsieger nicht automatisch der richtige Kindersitz für Sie und Ihr Kind sein.
In unserem Babyschalensortiment und in unserem Geschäft in Berlin finden Sie natürlich auch die Testsieger. Daneben verkaufen wir weitere Babyschalen, die den ADAC und auch uns in der Sicherheit, Handhabung, Bedienbarkeit und aufgrund ihrer ergonomischen Eigenschaften überzeugt haben. Bei uns finden Sie so immer eine sichere Babyschale, die gut zu Ihrem Kind und Ihrem Fahrzeug passt.
Wenn Sie sich rein über die Sicherheitswerte von Babyschalen informieren möchten, können Sie dies auch in unserem Übersichtsartikel: Babyschalen im Vergleich.
Die Babyschale online kaufen
Wenn Sie nicht die Möglichkeit haben, den Kindersitz gemeinsam mit Ihrem Nachwuchs im stationären Kindersitzfachhandel auszuprobieren, sollten Sie vor einem Onlinekauf in Erfahrung bringen, welche Babyschale am besten für Ihr Kind bzw. Ihr Fahrzeug geeignet ist. Achten Sie bei steilen Sitzbänken beispielweise auf Produkteigenschaften wie eine flache Liegeposition bzw. eine mehrstufige Verstellung der Sitzlehne des Kindersitzes bis hin zur Liegeposition.
Wir beraten Sie persönlich, telefonisch oder per Email zur sichersten Babyschale
Wir helfen Ihnen gerne telefonisch, per Email oder über das unten stehende Kontaktformular weiter, wenn Sie Fragen dazu haben, welche Babyschale für Sie, Ihr Kind, das jeweilige Auto bzw. Ihre Situation am besten geeignet ist.
Mit unseren über acht Jahren Erfahrung mit der Beratung und dem Verkauf von Babyschalen und anderen Kindersitzen als Kindersitzhändler in Berlin verfügen wir über sehr viel Fachwissen, Kompetenz und einen breiten Erfahrungsschatz. Wir kennen viele Fahrzeuge und deren Eigenheiten und finden in den allermeisten Fällen in einem Telefonat mit Ihnen oder bei einer Kindersitzberatung per Email den für Sie und Ihr Baby geeigneten, passenden und damit sichersten Kindersitz.
Melden Sie sich, wir helfen Ihnen gerne weiter!
Welches ist der sicherste Platz für die Babyschale?
Sie fragen sich, wo Ihre Babyschale im Auto am sichersten steht und haben die freie Wahl?
Auf der Rückbank ist es sicherer als auf den Vordersitzen - gilt das immer?
Ein Thema, viele verschiedene Aussagen: Die National Highway Traffic Safety Administration, kurz NHTSA, stuft die Gefahr einer tödlichen Verletzung auf den Sitzen der Rückbank um 27 % niedriger ein als auf den vorderen Sitzen. Häufig hört oder liest man außerdem, dass der mittlere Sitz der Rückbank der sicherste Platz für einen Kindersitz sei. Logisch betrachtet macht dies auch Sinn, denn dieser Platz ist am weitesten von einem potentiellen frontalen bzw. seitlichen Aufprall entfernt und bietet die größte Knautschzone. Allerdings ist der Fußraum der Rückbank in der Mitte oftmals erhöht, da sich darunter die Auspuffanlage und die Antriebswelle befinden, deshalb ist es unter Umständen nicht gestattet, dort eine Babyschale mit Base zu installieren.
Statistisch gesehen ist die Fahrerseite am häufigsten von Unfällen betroffen, so dass der Sitz hinter dem Beifahrer eine gute und sichere Wahl ist. Außerdem kommen Sie besser an Ihr Kind heran, als wenn es in der Mitte stehen würde und in den meisten Fällen stehen Sie mit der Beifahrerseite zum Bürgersteig gerichtet, so dass das Hinsetzen und Herausnehmen der Babyschale nicht an der Straßenseite geschehen muss.
Die Babyschale auf dem Beifahrersitz - ist das sicher?
Erhebungen zufolge ist allerdings auch der Beifahrerplatz für ein Baby bzw. rückwärts fahrendes Kind sicher - vorausgesetzt der Airbag ist abgeschaltet. Eine der häufigsten und schwerwiegendsten Fehler beim Einbau der Babyschale auf dem Beifahrersitz ist der aktive Airbag, denn dann birgt das Luftkissen selbst eine größe Gefahr für das rückwärts fahrende Kind.
Schalten Sie den Airbag allerdings ab und erlaubt der Fahrzeughersteller die Platzierung einer Babyschale auf dem Beifahrerplatz, so ist dieser Sitzplatz nicht unsicherer als die Rückbank. Weint Ihr Kind auf den Rücksitzen und ist unzufrieden, kann der Platz neben Ihnen deshalb eine sichere und sinnvolle Alternative sein. Achten Sie allerdings darauf, dass Ihr Kind Sie vorne nicht noch mehr ablenkt als hinten.
Weitere Stimmen, die bekräftigen, dass der Beifahrersitz genauso sicher ist wie die Rückbank finden Sie hier: Aussagen zur Sicherheit des Beifahrersitzes (englisch/schwedisch)
Die Bedeutung des „Tragebügels“ bei Babyschalen
Jeder von uns kennt den Bügel an der Babyschale und jedem ist sofort klar, dieser ist zum Tragen der Schale da. Das ist aber nur halb richtig. Denn eigentlich erfüllt dieser Bügel noch eine andere, viel wichtigere Funktion!
Was passiert bei einem Unfall mit der Babyschale?
Außerhalb des Autos ist der Bügel tatsächlich zum einfachen Tragen der Babyschale da. Aber erst im Auto bekommt er seine wirkliche Aufgabe – Ihr Kind im Falle eines Unfalls zu schützen!
Wie denn das?, werden Sie jetzt vielleicht fragen. Das möchten wir Ihnen gerne erklären: Bei einem Frontalaufprall wird Ihr Kind in der Babyschale oder im Reboarder zunächst in seinen Kindersitz gedrückt, im Anschluss, beim sogenannten Rebound, jedoch wieder in Richtung Autositz. Das heißt, dass die Babyschale auf Grund der Aufprallenergie erst nach unten vorne gepresst wird, also auf die Sitzfläche des Autositzes und nach vorne Richtung Vordersitz bzw. Armaturenbrett, im Anschluss aber wieder nach oben steigt und Richtung Rückenlehne des Fahrzeugsitzes klappt. Dabei könnte sich Ihr Baby ernsthaft und schwer verletzen, wird es doch in der Schale mit voller Wucht vor den Autositz geschleudert.
Vom „Tragebügel“ zum Überrollbügel
Genau um das zu verhindern, ist der Überrollbügel da. Haben Sie die Babyschale im Auto befestigt, wird dieser in den meisten Fällen in die aufrechte Position gebracht, so dass er zwischen der Babyschale und dem Autositz einen Überlebensraum schafft.. Auf keinen Fall dürfen Sie den Überrollbügel ganz runter klappen (also in Richtung des Kinderkopfes), denn so kann er Ihr Kind beim Rückprall nicht schützen.
Wichtig: Bei manchen Herstellern wird der Überrollbügel auch schräg gegen die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes gestellt. Wie Sie bei Ihrer Babyschale mit dem Überrollbügel verfahren, lesen Sie bitte in der Bedienungsanleitung nach!
Kommt es jetzt zum Unfall kann die Babyschale zwar noch ein kleines Stück weit aufsteigen, wird dann aber vom Überrollbügel, der gegen die Rückenlehne des Sitzes drückt, abgefangen.
Sie sollten sich immer mit den Funktionen Ihrer Babyschale und der Bedienung vertraut machen. Nur so kann im schlimmsten Fall die Schale Ihr Baby optimal schützen!
Sehen Sie selbst:
Das müssen Sie beim Anschnallen Ihres Babys in der Schale beachten
Anschnallen in der Babyschale - Tipps von den Kindersitzexperten
Die besten Babyschalen können Ihren Nachwuchs nur sicher schützen, wenn Ihr Kind korrekt und vor allem fest genug angeschnallt ist.
Auch wenn die Kleinen am Anfang noch zart und sehr verletzlich wirken: Trauen Sie sich unbedingt, die Gurte fest zu straffen! Es hilft Ihnen und Ihrem Baby nicht, wenn Ihr Kind bei einem Unfallgeschehen aus dem Sitz fällt oder rutscht, weil es unzureichend fest angeschnallt war.
Ziehen Sie die Gurte immer so fest, dass Ihr Kind - würden Sie die Babyschale kopfüber halten (was Sie aber bitte auf keinen Fall ausprobieren!) - nicht aus dem Sitz fallen würde oder nichtmal verrutschen könnte.
So gurten Sie Ihr Baby richtig an
Ziehen Sie die Gurte vor dem Anschnallen bzw. nach dem Abschnallen immer komplett lang. Legen Sie Ihr Kind in die Schale und achten Sie darauf, dass Ihr Baby nicht im Hohlkreuz sitzt und sein Köpfchen nicht auf die Brust gedrückt wird.
Kontrollieren Sie die Gurte noch einmal: Es darf nichts verdreht sein, die Gurte dürfen keine Beschädigung haben. Auch die Gurthöhe ist wichtig. Die Gurte dürfen nicht oberhalb der Schulter aus der Schale kommen, meist sollen sie auf Schulterniveau oder leicht von unten kommen. Die genaue Einstellung entnehmen Sie bitte der Anleitung Ihrer Schale.
Anschnallen mit 3-Punkt-Gurt (Y-Gurt)
Hat Ihre Schale einen Y-Gurt/ 3-Punkt-Gurt, legen Sie die beiden Schnalenteile übereinander und stecken diese in das Gurtschloss. Jetzt ziehen Sie am Zugband. Und zwar so fest, dass Sie die Gurte vor dem Bauch Ihres Kindes in der vertikalen/senkrechten Richtung nicht mehr zusammenkneifen können.
Anschnallen mit 5-Punkt-Gurt
Hat Ihre Babyschale einen 5-Punkt-Gurt, schließen Sie auch hier erst das Gurtsystem. Bevor Sie jetzt am zentralen Zugband ziehen, sollten Sie immer erst die Beckengurte vorstraffen, indem Sie die Gurte oberhalb des Schlosses nach oben ziehen. Denn bei Sitzen mit Beckengurten versteckt sich hier gern lockerer Gurt oder es ist etwas eingeklemmt, was das korrekte Anschnallen verhindert.
Sind die Beckengurte straff, nicht verdreht und auch die Bekleidung ist nicht großartig knittrig, dann ziehen auch Sie jetzt bitte am zentralen Zugband. Auch hier gilt der Kneiftest. Die Gurte müssen IMMER so straff sein, dass Ihr Kind bei einem Sturz fest im Sitz verbleibt.
Als Eselsbrücke: Schnallen Sie Ihr Kind nach bestem Wissen und Gewissen an. Würden Sie sich jetzt trauen, die Schale mit Ihrem Kind darin auf den Kopf zu stellen? Nein? Dann ziehen Sie die Gurte bitte fester. Ja? Dann scheint Ihr Kind fest genug angeschnallt zu sein.
Die Gurtpolster der Babyschale
Egal welches Gurtsystem Ihre Babyschale hat, achten Sie bitte immer auch auf den Sitz der Gurtpolster. Die Polster sind zulassungspflichtig und dürfen NICHT entfernt werden oder durch fremde Zubehörteile ersetzt werden.
Warum soll ich im Flugzeug eine Babyschale benutzen?
Wenn Sie eine Flugreise planen, sollten Sie daran denken, Ihr Baby in der Babyschale zu sichern. Natürlich hilft das für den Fall eines Absturzes nichts, aber bei allen anderen, nicht vorhersehbaren Szenarien schützt es Ihr Baby vor schweren Verletzungen!
Die Babyschale im Flugzeug
Bei der Sicherung im Flugzeug geht es um Start- oder Landungsabbrüche, um eine Notlandung oder Turbulenzen. All dies geschieht unvorhersehbar plötzlich und ruckartig und kann Sie, Ihr Baby und die anderen Passagiere ordentlich durchschütteln und für schwere Verletzungen sorgen. Die auftretenden Kräfte hierbei sind nicht zu unterschätzen!
Der Loop Belt - trügerische Sicherheit!
Gängige Praxis um Babys auf Flugreisen zu sichern, ist der Loop Belt, der von der Fluggesellschaft zur Verfügung gestellt wird. Dieser Schlaufengurt wird an Ihrem Beckengurt befestigt und das Baby auf Ihrem Schloss so mit angeschnallt. Klingt soweit erstmal nicht tragisch. Doch wenn wir ins Detail gehen, stellen Sie fest, so ungefährlich ist das nicht.
Bei einem der o.g. Szenarien wird das Baby durch die auftretenden Verzögerungskräfte nach vorn geschleudert. Es prallt dabei mit voller Wucht in den Loop Belt, welcher dann so tief in den Bauchraum einschneidet und hier für schwere innere Verletzungen sorgt.
Doch das ist noch nicht alles. Auch der Erwachsene, auf dessen Schoß das Baby sitzt, wird nach vorn katapultiert und prallt ungebremst auf das Baby. Dabei kann er es sogar erdrücken! Sie sehen, so harmlos die Sicherung mit dem Loop Belt erstmal klingt, so gefährlich ist sie tatsächlich für Ihr Baby! Der Loop Belt sichert einzig die anderen Fluggäste ab, indem er verhindert, dass Ihr Baby durchs Flugzeug geschleudert wird und diese dabei verletzt. Für Ihr Baby besteht Lebensgefahr!
Übrigens! Der Loop Belt war von 1994 bis 2008 verboten. Warum er jetzt wieder erlaubt ist, obwohl das Sicherheitsrisiko bekannt ist, ist nicht nachvollziehbar!
Auch die vielfach angebotenen Babybettchen, in denen Ihr Baby im Flugzeug liegen kann, sind keine sichere Alternative. Hier wird das Baby nur reingelegt und nicht angeschnallt. Es kann also im Fall eines Bremsmanövers o.ä. einfach heraus geschleudert werden.
Nutzen Sie zur effektiven Sicherung Ihres Babys eine Babyschale mit Flugzulassung!
Es gibt einige Modelle, welche über eine Flugzulassung verfügen. Das Siegel „for use in aircraft“ zeigt das an. Eine Babyschale ist für den sicheren Transport Ihres Babys im Flugzeug optimal. So reist Ihr Baby genauso sicher und bequem wie im Auto.
Wichtig ist es, dass Sie sich vorher bei Ihrer Fluggesellschaft informieren, was genau beachtet werden muss (z.B. welche Babyschalen sind erlaubt, auf welchen Sitzplätzen kann die Babyschale befestigt werden,…) und dass Sie die Babyschale dort anmelden. Außerdem müssen Sie für Ihr Baby (die Babyschale) einen extra Sitzplatz buchen, damit Sie die Babyschale ordnungsgemäß befestigen können. Zusätzlich dazu sollten Sie sich alle Unterlagen ausdrucken und zu Ihren Reisepapieren nehmen. So haben Sie diese bei Bedarf schnell zur Hand.
Die Babyschale im Flugzeug zu nutzen ist übrigens auch sonst sehr praktisch. Auch auf dem Weg zum Flughafen und für Fahrten am Urlaubsort haben Sie so die passende Sicherung für Ihr Baby dabei. Wieder ein Punkt weniger, um den Sie sich bei der Reiseplanung kümmern müssen!
Fliegen mit Babyschale - was ist zu beachten:
- Die Babyschale muss eine Flugzeugzulassung haben und das Siegel „for use in aircraft“ tragen.
- Sie müssen einen eigenen Sitzplatz für Ihr Baby buchen.
- Sie sollten sich auf jeden Fall im Vorfeld mit der Fluggesellschaft in Verbindung setzen, um dort die genauen Vorschriften zu erfragen und die Babyschale anzumelden. Hierzu können Sie auch online in den Bedingungen der jeweiligen Airline nachlesen
- Die Fluggesellschaft muss die Babyschale erlauben.
Wenn Sie keine Babyschale mit Flugzulassung haben, können Sie bei uns eine passende Schale mieten. Dass Ihre Babyschale eine Flugzeugzulassung hat, erkennen Sie am Aufkleber "For use in Aircraft":
Sollte man eine gebrauchte Babyschale kaufen?
Es gibt viele Angebote gebrauchter Babyschalen auf dem Markt, allerdings sollten Sie beim Kauf einer solchen Schale einige Dinge beachten und im Zweifelsfall besser den Kauf einer neuen Schale bei einem Fachhändler dem (vermeintlichen) Schnäppchen vorziehen. Es geht schließlich um die Sicherheit Ihres Kindes.
Das Alter – wann ist die Babyschale zu alt?
Die maximale Nutzungsdauer einer Babyschale liegt je nach Hersteller und Modell zwischen 3 und 10 Jahren. Schauen Sie bitte immer in die Bedienungsanleitung und informieren Sie sich genau, wie lange die jeweilige Schale genutzt werden darf und wie alt der Sitz ist.
Schauen Sie genau hin und prüfen Sie den Zustand der Schale
Fragen Sie den Verkäufer nach möglichen Unfällen, Stürzen oder ähnlichem und kontrollieren Sie die Schale penibel auf sichtbare Spuren von Beschädigungen. Nehmen Sie hierzu bitte auch den Bezug ab und überprüfen Sie, ob das Styropor noch intakt ist. Auch den Bügel der Schale und dessen Gelenke sollten Sie genau unter die Lupe nehmen - gibt es farbliche Veränderungen, Abplatzungen oder Verformungen?
Fragen Sie außerdem nach, wo und wie die Babyschale gelagert wurde. Weder der feuchte, kalte Keller noch ein Ort mit permanenter Sonneneinstrahlung sind hierzu geeignet, da das Material der Babyschale dadurch deutlich schneller altert, ermüdet und spröde wird. So kann der Sitz seinen kleinen Passagier bei einem Unfall nicht mehr zuverlässig schützen.
Achtung: Man kann einem Kindersitz nicht unbedingt ansehen, ob er bereits in einen Unfall verwickelt war oder einen Sturz hinter sich hat. Die Beschädigungen hierdurch sind teilweise so klein, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann. Trotzdem kann der Sitz unter Umständen so beschädigt sein, dass er den kleinen Mitfahrer bei einem Unfall nicht mehr effektiv schützen kann.
Aus diesem Grund sollten Sie eine gebrauchte Babyschale am besten nur bei jemandem kaufen, den Sie kennen und / oder auf dessen Angaben zum Zustand der Schale Sie sich verlassen können.
Die Passform – passt diese Babyschale zu meinem Kind?
Ein weiterer, aber nicht zu verachtender Punkt ist, dass die Schale zum Kind passen muss. Wenn Ihr Baby nicht gut in der Schale sitzt, kann es nicht ausreichend gesichert werden. Es ist daher ungemein wichtig die Passform zu kontrollieren und eventuell mit anderen Schalen zu vergleichen, um die Babyschale auszuwählen, die am besten zu Ihrem Kind passt.
Was muss ich beachten, wenn ich mein Baby in die Babyschale legen will?
Das Baby in die Babyschale legen - Hinweise aus dem Alltag der Kindersitzexperten
Quasi allen von uns ging es schon einmal so: Das Baby ist noch relativ frisch auf der Welt, alles ist noch neu und ungewohnt. Es soll nun zum ersten Mal in seine Babyschale gelegt werden - wie geht das am besten?
Die Babyschale vorbereiten
Zuerst suchen Sie sich einen stabilen, ebenen und sicheren Ort, um die Babyschale hinzustellen. Achten Sie dabei bitte besonders darauf, dass die Schale nicht herunterfallen oder umkippen kann.
Dann bereiten Sie die Babyschale vor, indem Sie die Schultergurte maximal verlängern. Dazu muss bei den meisten Schalen ein Knopf am unteren Ende gedrückt und gehalten werden, damit Sie die Schultergurte - nicht die Schulterpolster - herausziehen können.
Bei einigen Schalen sind die Gurte automatisch locker, wenn die Gurte nicht im Schloss eingerastet sind und danach festgezogen wurden. Hier können Sie die Gurte dann ohne das Drücken eines Knopfes verlängern.
Nun legen Sie die Gurte inklusive der Schulterpolster nach oben oder zur Seite weg, damit sie nicht im Weg auf der Liege- bzw. Sitzfläche der Babschale liegen und das Baby stören oder drücken können. Wenn Ihre Babyschale Magnete oder Haken besitzt, um die Gurte zu fixieren, dann nutzen Sie diese ruhig. So kann nichts verrutschen.
Wenn Sie möchten, können Sie den Überroll- bzw. Tragebügel der Babyschale in die hintere, flache Position stellen, zum Kopfende der Schale hin, damit dieser ebenso nicht im Weg ist.
Das Kind hineinlegen – gewusst wie!
Jetzt ist der Moment gekommen, Ihr Baby hochzunehmen und in die bestens vorbereitete Schale hineinzulegen. Bei den noch sehr jungen Kindern bitte darauf achten, den Kopf immer gut zu stützen, da diese ihn noch nicht selber halten können.
Legen Sie Ihr Baby mittig in die Schale, so gerade wie möglich. Wenn es geht, mit den Schultern auf einer Höhe und so, dass ihr Baby geradeaus nach vorne schauen könnte.
Bitte ziehen Sie den Po Ihres Kindes nicht zum Gurtschloss bzw. Schrittgurt, der Po sollte möglichst weit nach hinten in die „Kuhle“ des Neugeborenen-Einsatzes der Babyschale, so dass das Becken Ihres kleinen Schatzes nicht nach vorne gekippt wird und es nicht im Hohlkreuz liegen muss.
Es ist tatsächlich eine weitverbreitete Annahme, dass der Po des Babys zum Gurtschloss gezogen werden soll, allerdings ist das eigentlich in keiner Anleitung so niedergeschrieben. Im Zweifelsfall lohnt der Blick in die Anleitung der eigenen Babyschale aber auf jeden Fall.
Zu guter Letzt – richtig anschnallen
Wenn Sie mit der Position Ihres Babys in der Babyschale zufrieden sind, können Sie Ihr Kind nun anschnallen, aber bitte wirklich fest genug. Trauen Sie sich. Weitere Hinweise dazu, z.B. auch zu den unterschiedlichen Gurtsystemen oder geeigneter Kleidung in der Schale usw., finden Sie hier in unseren FAQ.
Reboarder-Beratung - wir beraten Sie vor Ort, per Email oder auch telefonisch
Hier finden Sie die häufigsten Fragen zum Thema Reboarder. Reboarder sind Kindersitze, die - wie Babyschalen - entgegen der Fahrtrichtung ins Auto eingebaut werden.
In einem Rückwärtssitz wird Ihr Kind bei einem Unfall auch über die Babyschale hinaus 7-mal besser geschützt als in einem Kindersitz, der vorwärts installiert wird.
Unser Reboarder-Berater gibt Ihnen eine erste Hilfestellung auf der Suche nach dem richtigen Reboardkindersitz für Ihr Kind. In unserem Reboard-FAQ klären wir spezifische(re) Fragen und räumen mit vielen bekannten Vorurteilen über rückwärtsgerichtete Kindersitze auf.
Ihre Frage ist noch offen? Schreiben Sie uns, rufen Sie an oder besuchen Sie uns vor Ort: Wir helfen Ihnen gerne dabei, einen passenden Reboard-Kindersitz für Ihr Auto, Ihr Kind und Ihre Anforderungen zu finden.
Die häufigsten Fragen zum Thema Reboarder:
Reboarder sind 7-mal sicherer als vorwärtsgerichtete Kindersitze - woran liegt das?
Spätestens wenn Ihr Baby der Babyschale entwachsen ist, stellt sich für Eltern, die Wert auf größtmögliche Sicherheit für ihren Nachwuchs legen, die Frage nach einem sicheren Folgesitz.
Warum ist es deutlich sicherer für Kinder, so lange wie möglich rückwärtsgerichtet zu fahren?
Die Antwort liegt in der kindlichen Anatomie. Beim Kleinkind macht der Kopf 25% seines gesamten Körpergewichts aus, beim Erwachsenen nur etwa 6%. Die Muskulatur im Nacken- und Halsbereich ist aber noch nicht stark genug entwickelt, um bei einem Frontalaufprall (der häufigsten Unfallart) dem Kopf den nötigen Halt zu geben.
Schon bei vergleichsweise geringem Tempo schnellt der kleine Kopf bei einem Frontalaufprall (im vorwärtsgerichteten Kindersitz) ruckartig nach vorne, während der Körper durch die Gurte in seiner Position gehalten wird. Hierbei wird das Rückenmark extrem gedehnt, was im schlimmsten Fall eine Querschnittslähmung oder den Tod zur Folge hat. Im Reboarder verteilen sich dagegen die Kräfte, die bei einem Frontalaufprall wirken gleichmäßig auf den gesamten Oberkörper des Kindes. Er wird dabei in die Sitzschale gedrückt, die wie ein Schutzschild wirkt. So werden schwere Verletzungen vermieden.
Rückwärtsgerichtete Kindersitze sind bis zu 7-mal sicherer vor vorwärtsgerichtete
Crashtests haben gezeigt, dass die Kräfte, die bei einem Frontalaufprall auf den Nacken- und Halsbereich des Kindes wirken, im vorwärtsgerichteten Kindersitz ca. 7-mal so hoch sind wie in einem Reboarder!
Auch bei einem seitlichen Aufprall bietet der Reboarder Vorteile. Sieht man als Fahrer einen seitlichen Aufprall kommen, bremst man meist aus Reflex ab. In einem vorwärtsgerichteten Kindersitz wird das Kind dann ähnlich wie bei einem Frontalaufprall aus dem Kindersitz nach vorne herausgeschleudert. Es bleibt nicht in der Schutzzone des Kindersitzes, so dass an den Seiten nichts mehr da ist, was den kleinen Körper schützen und stützen könnte. Im Reboarder wird das Kind beim Bremsen in die Sitzschale gedrückt, die tiefen Seitenwangen geben ihm zur Seite hin perfekten Schutz.
Wie sicher ist der Reboarder beim Heckaufprall?
Auffahrunfälle laufen in der Regel deutlich glimpflicher ab, was man auch daran sieht, dass nur 2% der schweren Verletzungen hieraus resultieren. Beide Fahrzeuge bewegen sich hier in dieselbe Richtung, das auffahrende Auto schiebt das vorausfahrende noch ein Stück vorwärts. Dadurch wird der Aufprall abgemildert und das Verletzungsrisiko wesentlich reduziert. Auch ein Auffahrunfall an einer Ampel läuft ähnlich ab, nur dass das vordere Auto an der Ampel steht, während das nachfolgende auffährt. Durch die Sitzposition des Kindes im Reboarder verlängert sich die Knautschzone für den empfindlichen Kopf des Kindes, was besonders bei Autos mit einem kleinen Kofferraum eine wichtige Rolle spielen kann.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Kinder im Reboarder deutlich sicherer unterwegs sind. Am besten so lange wie möglich, mindestens jedoch bis zu einem Alter von 4 Jahren. Denn dann gleicht sich das Verhältnis von Kopf zu Körper langsam an und die Nackenmuskulatur ist weiter entwickelt und stärker.
Wie lange sollten Kinder im Auto rückwärtsgerichtet mitfahren?
Babys in der Babyschale werden meist rückwärtsgerichtet transportiert und es scheint allen weitestgehend klar zu sein, dass dies einfach am sichersten für das Baby ist. Doch was kommt danach?
Ab einem Gewicht von 9 kg (bei Kindersitzen nach ECE-Norm R44/04) oder ab einem Alter von 15 Monaten (bei Sitzen nach ECE-Norm R129, i-Size) darf ein Kleinkind in einem vorwärtsgerichteten Kindersitz gesichert werden. Theoretisch. Aber auch für ein Kleinkind, welches 9 kg wiegt oder bereits 15 Monate alt und vielleicht der Babyschale schon entwachsen ist, ist ein vorwärtsgerichteter Kindersitz lange nicht so sicher wie ein Reboarder.
Warum länger rückwärts?
Das hängt mit der Anatomie des Babys bzw. des Kleinkindes zusammen. Dessen Kopf macht mit 25% ein Viertel des gesamten Körpergewichts aus (bei einem Erwachsenen sind es nur 6%). Damit ist er verhältnismäßig groß und schwer. Die Nackenmuskulatur und die Wirbelsäule sind aber noch nicht so weit entwickelt, dass sie dem großen Kopf genügend Halt geben und ihn stützen könnten.
Bei einem Frontalaufprall in einem vorwärtsgerichteten Kindersitz wird das Kind, durch die starken Verzögerungskräfte aus dem Sitz herausgeschleudert. Das Gurtsystem hält den Körper dabei fest und nur der schwere, große Kopf verlagert sich extrem vor. Dabei wird das Rückenmark gedehnt bzw. überdehnt und das Kleinkind kann schwere Verletzungen bis hin zur Querschnittslähmung oder gar einen Genickbruch davon tragen.
In einem Reboarder ist die Verletzungsgefahr deutlich geringer. Das Kind wird beim Frontalaufprall in den Reboarder gedrückt, wobei die Aufprallenergie über den gesamten Oberkörper des Kleinkindes verteilt wird. Eine extreme Vorverlagerung des Kopfes findet im Reboarder nicht statt, deshalb fährt das Kind in ihm deutlich sicherer.
Zum Vergleich: In einem vorwärtsgerichteten Kindersitz ist die Belastung auf den Nackenbereich des Kindes bei einem Frontalaufprall 7-mal höher als in einem Reboarder.
Wie lange sollten Kinder rückwärts im Auto mitfahren?
Weil es um die Sicherheit Ihres Kindes geht, sollten Sie es so lange wie möglich, mindestens jedoch bis 4 Jahre, in einem Reboarder sichern. Erst ab einem Alter zwischen 3 und 4 Jahren fängt das Verhältnis Kopf zu Körper langsam an, sich an das eines Erwachsenen anzugleichen. Und auch die Entwicklung der Wirbelsäule und der Nackenmuskulatur ist fortgeschrittener.
Ein weiterer Aspekt, den man nicht unbeachtet lassen sollte, ist der, dass ein Kleinkind in einem vorwärtsgerichteten Kindersitz entweder mit einem Fangkörper oder einem 5-Punkt-Gurt gesichert würde. Beide Alternativen sind deutlich unsicherer als ein Reboarder, können schwere Verletzungen verursachen und im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.
Es ist also für die Sicherheit Ihres Kindes unumgänglich, nach der Babyschale einen guten Reboarder zu nutzen und das so lange wie möglich!
Ist ein Reboarder auch beim Heckaufprall sicherer?
Ein Reboarder ist beim Frontalaufprall sicherer als ein vorwärts gerichteter Kindersitz. Ja, das leuchtet ein!
Ist ein Reboarder auch bei einem Heckaufprall sicherer?
Bei einem Auffahrunfall sitzt das Kind quasi frontal zum Unfallgeschehen. Wie ist es dann mit der Sicherheit?
Diese Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten, denn es spielen viele Faktoren eine Rolle. Zudem wissen wir nie, wann wir in welche Art Unfall verwickelt werden und unter welchen Umständen.
So verteilen sich Frontal-, Heck- und Seitenaufprall im realen Unfallgeschehen
Um diese Frage zu klären, müssen wir uns erst einmal ansehen, welche Unfallart wie häufig vorkommt. Da steht der Frontalaufprall mit 65 % klar an erster Stelle. Sie müssen sich vor Augen führen, dass nicht nur Unfälle mit zwei Autos, die frontal kollidieren, zum Frontalaufprall zählen. Auch jede frontale Kollision mit einem Hindernis (Baum, Wand, Mauer, Wild, Leitplanke,...) gehört dazu. Dem Frontalaufprall folgt der Seitenaufprall mit ca. 27,3 %. Erst danach folgt der Heckaufprall mit 4,2 %. Ein schwerer Heckunfall ist demnach deutlich seltener als eine frontale oder seitliche Kollision.
Die Schwere der Verletzungen bei unterschiedlichen Unfallarten
Bei einem Frontalaufprall bewegen sich die Autos aufeinander zu. Durch die beim Aufprall abrupt beendete Vorwärtsbewegung wirken extreme Verzögerungskräfte auf die Insassen. Das gleiche gilt beim Aufprall auf einen Baum oder eine Mauer. Diese weichen nicht bzw. nur wenig zurück und geben kaum nach, so dass auch hier starke Kräfte wirken. Beim Frontalaufprall gibt es die meisten Schwerverletzten oder Toten.
Ein Heckaufprall läuft häufig wesentlich glimpflicher ab, beispielsweise, wenn ein Auto an der Ampel wartet und der Nachfolgende fährt auf. Hierbei schiebt er das Auto meist noch ein Stück vor sich her, was einen Teil der Unfallenergie herausnimmt.
Oder zwei Autos fahren in die gleiche Richtung und das hintere fährt auf. Da sich beide Fahrzeuge in die gleiche Richtung bewegen, das vordere quasi vom hinteren weg, wird bei diesem Unfallszenario deutlich weniger Energie freigesetzt. So ist der Schaden relativ gering - genau wie auch die Kräfte, die auf die Insassen wirken.
Jetzt werden Sie vielleicht fragen: Was ist bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn, einem Heckaufprall am Stauende mit großer Geschwindigkeit oder großer Masse des Auffahrenden (z. B: LKW). In diesem Fall sind die Folgen dramatisch und der beste Kindersitz, egal ob vorwärts oder rückwärts gerichtet, kann hier nichts ausrichten. Da braucht es eher einen besonders guten Schutzengel!
Und wie oft kommt es zu Schwerverletzten?
Nur 2 % der schweren Verletzungen resultieren aus einem Heckaufprall. In diesen Fällen ist der Reboarder für Ihr Kind mindestens genau so sicher wie ein vorwärts gerichteter Kindersitz. Dem gegenüber stehen 98 % schwere Verletzungen aus den anderen Unfallarten. Das ist schon sehr deutlich! Und in diesen 98 % ist Ihr Kind im Reboarder am besten geschützt!
Im Reboarder hat Ihr Kind beim Heckaufprall übrigens auch mehr Knautschzone für den empfindlichen Kopf. Dieser ist durch den rückwärts gerichteten Einbau ein ganzes Stück weiter weg vom Unfallgeschehen als in einem vorwärts gerichteten Kindersitz. Das kann bei Kleinwagen mit wenig Kofferraum den entscheidenden Unterschied ausmachen.
Reboarder sind Heckaufprall getestet.
Anders als vorwärts gerichtete Kindersitze wird ein Reboarder schon bei seiner Zulassung auch beim Heckaufprall getestet. Dies gilt sowohl für Sitze, die nach ECE R44/04, als auch für Sitze die nach ECE R129 (i-Size) zugelassen werden.
Sie sehen, es gilt eine ganze Menge an Faktoren bei der Beantwortung der oben genannten Frage mit einzubeziehen. Nimmt man alle Informationen zusammen, kommt man für den bestmöglichen Schutz des Kindes im Auto zu dem Ergebnis, dass für den Großteil der Unfallarten, in die man eventuell verwickelt wird, ein Reboarder die sicherste Wahl ist. Für den kleinen Rest ist er mindestens eben so gut wie ein vorwärts gerichteter Kindersitz.
Damit können wir klar sagen: Im Reboarder reist Ihr Kind immer sicher!
Kindersitztests: Was wird beim schwedischen Plus-Test geprüft?
Der schwedische Plus-Test ist ein gemeinsamer Crashtest von verschiedenen schwedischen Organisationen. Der Schwerpunkt dieses Tests liegt beim Frontalaufprall, da dies die häufigste Unfallart mit den meisten Schwerverletzten und Toten ist. Frontale Kollisionen machen gut 2/3 des Unfallgeschehens aus.
Worauf wird beim Plus-Test geachtet?
Der Fokus liegt beim Plus-Test auf den Belastungswerten, die im Nacken- und Halsbereich gemessen werden, denn gerade diese Partien sind beim Kleinkind besonders empfindlich und im Falle eines Unfalls extrem gefährdet. Die maximal erlaubten Belastungswerte sind dabei nur halb so hoch wie in vergleichbaren Tests, weshalb der schwedische Plustest als so anspruchsvoll und schwer zu bestehen gilt. Ferner ist die Geschwindigkeit, mit der getestet wird, höher als zum Beispiel bei Tests für die Prüfnorm ECE R44/04 oder ECE R129 (i-Size). Der Bremsweg wiederum ist beim Plus-Test verkürzt, was den Aufprall nochmals verstärkt.
Die Proportionen bei einem Kleinkind unterscheiden sich noch deutlich von denen eines Erwachsenen. Der Kopf des Kleinkindes macht ca. 25 % des Körpergewichts aus, bei einem Erwachsenen sind es nur noch ca. 6 %. Die Muskulatur ist bei einem Kleinkind allerdings noch nicht so gut entwickelt, dass sie dem großen und schweren Kopf bei einem Unfall Halt geben kann.
Wieso nur Reboarder den Plus-Test bestehen können
Bei einem frontalen Aufprall wirken starke Verzögerungskräfte auf die Insassen des Autos. Sitzt ein Kleinkind in einem vorwärtsgerichteten Kindersitz wird es nach vorne geschleudert, wobei das interne Gurtsystem den Körper im Sitz hält und nur der Kopf mit Wucht vorverlagert wird. Hierbei wirken extreme Kräfte auf den Nackenbereich, die im schlimmsten Fall zum Genickbruch führen können.
In einem Reboarder, einem nach hinten gerichteten Kindersitz, wird das Kind bei einem Frontalaufprall durch die wirkenden Kräfte zuerst in den Reboarder hinein gedrückt. Dieser wirkt dabei wie ein Schutzschild, fängt den kindlichen Körper ab und verteilt die Kräfte gleichmäßig auf den gesamten Oberkörper des Kindes. Nacken- und Halsbereich bleiben so besonders geschützt und von schweren Verletzungen verschont.
Der schwedische Plus-Test wird auf freiwilliger Basis durchgeführt. Der Kindersitzhersteller entscheidet selbst, ob er seinen Kindersitz dem Test unterziehen möchte. Auf Grund der besonders strengen Belastungswerte im Nacken- und Halsbereich, ist es nur Reboardern möglich diesen Test zu bestehen.
Welche Befestigung ist bei einem Reboarder sicherer - mit Isofix oder mit dem Fahrzeuggurt?
Abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen gibt es bei Reboardern die Möglichkeit, sie entweder mit dem Fahrzeuggurt oder mit Isofix zu befestigen.
Welche Unterschiede gibt es bei der Befestigung von Reboardern?
Mit Isofix ist der Einbau eines Reboarders meistens schneller erledigt und einfacher als mit dem Fahrzeuggurt, daher kommt es seltener zu einem gefährlichen Fehleinbau. Durch die Isofixarme des Reboarders wird eine sehr feste Verbindung mit dem Fahrzeug geschaffen. Doch diese sehr feste und starre Verbindung kann auch Nachteile haben, zum Beispiel beim seitlichen Aufprall. Zudem ist das erlaubte Maximalgewicht des Kindes im Isofix-Reboarder geringer. Das kommt daher, dass maximal 33 kg am Isofix hängen dürfen. Die Isofixsitze sind auf Grund der Technik in den meisten Fällen etwas schwerer (ca. 15 kg), weshalb hier dann nur noch Kinder bis zu einem Maximalgewicht von 18 kg (in wenigen Ausnahmen auch etwas mehr, wenn der Sitz weniger wiegt) transportiert werden dürfen. Da nicht alle Autos über Isofix verfügen, sind Sie mit einem Isofix-Sitz nicht so flexibel wie mit einem gegurteten Reboarder.
Reboarder, die mit dem Fahrzeuggurt befestigt werden, sind flexibler einsetzbar. Durch die Befestigung mit dem Autogurt ist das erlaubte Maximalgewicht des Kindes in diesem Reboarder höher. So dürfen darin Kinder bis zu 25 kg fahren. Gegurtete Reboarder können in nahezu jedes Auto eingebaut werden und mit etwas Übung geht der Einbau auch recht zügig. Durch den relativ umfangreichen und teilweise etwas umständlich anmutenden Einbau mit dem Fahrzeuggurt kann es leicht vorkommen, dass der Reboarder falsch eingebaut wird. Es ist nötig, sich mit dem Einbau wirklich vertraut zu machen und sich den Einbau am besten vom Fachhändler zeigen zu lassen.
Isofix oder Gurt: Was ist sicherer?
Wenn beide Systeme korrekt angewandt und eingebaut werden, ist sowohl der Einbau mit Isofix, als auch der mit dem dem 3-Punkt-Gurt gleich sicher.
Haben Sie weitere Fragen?
Gerne können Sie sich per Email oder telefonisch an uns wenden. Wir beantworten Ihnen Ihre Fragen und helfen Ihnen bei der Entscheidung für Ihren neuen Reboard-Kindersitz!
Sollte ich einen drehbaren Reboard-Kindersitz irgendwann auch in Fahrtrichtung nutzen?
Diese Frage können wir ganz klar mit einem NEIN beantworten!
Rückwärts ist immer sicherer
Für Kinder bis zu einem Alter von mindestens 4 Jahren ist es deutlich sicherer, entgegen der Fahrtrichtung im Auto mitzufahren. Bei einem Unfall wird der empfindliche Kopf- und Nackenbereich in einem rückwärtsgerichteten Kindersitz erwiesenermaßen besser vor schweren Verletzungen geschützt als in einem Kindersitz in Fahrtrichtung.
Nur weil die Vorwärtsfunktion gegeben ist, sollte (und muss) man diese nicht nutzen. Die meisten Hersteller und auch wir raten dazu, einen Reboarder bis zum Ende seiner Nutzungszeit ausschließlich rückwärtsgerichtet zu verwenden. So profitiert Ihr Kind so lange wie möglich von den Sicherheitsvorteilen des Rückwärtsfahrens.
Was gibt es zu beachten, wenn Sie den Reboarder auf dem Beifahrersitz einbauen möchte?
Grundsätzlich kann ein Reboarder auch auf dem Beifahrersitz eingebaut werden.
Diese Dinge gilt es beim Einbau eines Reboardkindersitzes auf dem Beifahrersitz zu beachten
Als erstes sollten Sie im Handbuch Ihres Autos nachsehen, ob dort Vorschriften zum Einbau eines Kindersitzes, in diesem Fall eines Reboarders, auf dem Beifahrersitz aufgelistet sind. Das kann beispielsweise die Position des Autositzes betreffen. Manche Autohersteller verbieten die Nutzung von Kindersitzen auf dem Beifahrersitz in einigen Modellreihen sogar komplett.
Der Airbag, genauer gesagt der Frontairbag auf der Beifahrerseite muss ausgeschaltet werden, wenn Sie einen Reboarder dort einbauen möchten. Für ein Kind in einem rückwärtsgerichteten Kindersitz könnte ein ausgelöster Airbag tödliche Folgen haben.
Gibt es Isofix auf dem Beifahrersitz?
Auch die Frage, ob Sie einen Reboarder mit Isofix auf dem Beifahrersitz einbauen können, hängt vom Auto ab. Viele Autohersteller verzichten auf Isofix auf dem Beifahrersitz, eventuell können Sie es aber bei einer KFZ-Werkstatt nachrüsten lassen. Manche, vor allem Autos französischer Hersteller, haben sogar auf dem Beifahrersitz Isofix. Allerdings gibt es dort vereinzelt auch Staufächer im Boden, die vor dem Beifahrersitz liegen können. Ist ein Bodenfach vor dem Beifahrersitz vorhanden, müssen Sie ebenso klären, ob der Einbau eines Kindersitzes mit Stützfuß erlaubt ist.
Einbau eines Reboarders mit Spanngurten
Wenn zum Einbau des Reboarders Spanngurte benötigt werden, gibt es auf dem Beifahrersitz folgende Möglichkeiten diese zu befestigen:
- An den Sitzschienen unter dem Beifahrersitz, wenn diese weit genug vorne herausschauen oder der Beifahrersitz weit genug nach hinten geschoben werden kann und darf.
- Sie können die Spanngurte auch hinter dem Beifahrersitz befestigen, also so, wie wenn Sie den Reboarder auf der Rückbank einbauen wollten. Hier eignen sich die Sitzschienen oder zum Beispiel die Sitzgelenke des Beifahrersitzes. Dann legen Sie die Gurte nicht, wie bei der Befestigung auf der Rückbank nach hinten, sondern unter dem Beifahrersitz hindurch nach vorne (falls es laut Anleitung nötig ist, kreuzen Sie die Gurte bitte unter dem Beifahrersitz).
Reboarder auf dem Beifahrersitz und die Sicht auf den Außenspiegel
Je nach Reboarder und Gegebenheiten im Auto, kann es sein, dass Sie den Beifahreraußenspiegel nicht mehr gut oder gar nicht mehr sehen können. Das ist kein Problem, solange Sie den anderen Außenspiegel und den Rückspiegel nutzen können.
Wenn Sie zu wenig sehen, können Sie mit einem Wohnwagen- oder Fahrschulspiegel, den Sie auf den Außenspiegel aufsetzen können, eine bessere Sicht schaffen.
Reboarder mit Stützfuß und Staufach - was ist zu beachten?
In vielen Familienautos befinden sich praktische Staufächer, um beispielsweise das Spielzeug Ihrer Kinder aufbewahren zu können. Überwiegend können Sie diese im Fußraum der hinteren Sitzreihe unter den Fußmatten finden. In den meisten Fällen haben diese Bodenfächer einen Kunststoffdeckel und schließen damit einigermaßen bündig mit dem Boden des Fahrzeuges ab. Sobald die Fußmatte darauf liegt, ist der praktische Stauraum oftmals gar nicht mehr sichtbar. Diese Kunststoffklappen, mit der die Staufächer verschlossen werden, sind jedoch in der Regel nicht stabil genug um der, im Falle eines Unfalles, punktuellen Belastung durch den Stützfuß eines Reboarders oder der Basis einer Babyschale standzuhalten.
Manche Autohersteller bieten sogenannte Füllstücke für die Staufächer an, die dem Kunststoffdeckel Stabilität geben, so dass der Stützfuß eines Reboarders oder einer Babyschalenbase darauf platziert werden darf. Andere Autohersteller bieten die Alternative an, den Stützfuß entweder hinter oder sogar im Staufach zu platzieren. Für alle drei Varianten gilt jedoch, dass sie nicht von allen Auto- und Kindersitzherstellern erlaubt sind.
Bitte installieren Sie niemals ohne eine eindeutige Freigabe durch die Anleitung Ihres Fahrzeugs einen Reboarder oder eine Babyschalenbase mit Stützfuß auf einem ungefüllten Staufach. Der Deckel könnte bei einem Unfall oder einer Vollbremsung brechen, womit Ihr Kind in seinem Kindersitz nicht mehr ausreichend gesichert wäre.
Jeder Kindersitz, bei dem es durch die Zulassungsart Einschränkungen gibt, verfügt über eine sogenannte Typenliste, in der Sie erste Informationen darüber finden, ob und wie der jeweilige Kindersitz in einem Auto mit Staufach installiert werden kann und darf, denn manche Hersteller erlauben den Einbau eines Reboarders mit Stützfuß auf dem Sitz, vor dem sich ein Staufach befindet, grundsätzlich nicht. Hier müssen Sie auf einen anderen Platz wie beispielsweise den Beifahrersitz ausweichen. An die Vorgaben der Hersteller müssen Sie sich aus sicherheitstechnischer und auch aus versicherungsrechtlicher Sicht halten.
Typenliste / Fahrzeugliste - was bedeutet die Typenliste?
Fahrzeugtypenlisten werden nicht zu allen Kindersitzen herausgegeben, sondern nur zu solchen Kindersitzen, bei denen es Besonderheiten gibt, die Sie beim Einbau beachten müssen.
Es gibt drei Arten von Zulassungen für Kindersitze nach ECE R44: universal, semi-universal und fahrzeugspezifisch.
- Universal: Diese Sitze dürfen in allen Fahrzeugen verwendet werden, welche die Vorschriften ECE R 14 und R 16 erfüllen. Bitte schauen Sie dazu in das Handbuch Ihres Fahrzeuges.
- Besonderheit: ISOFIX-Sitze müssen mit Hilfe der Verankerungspunkte und zusätzlich mithilfe des Top Tether oder des Stützfußes mit dem Fahrzeug verbunden werden. Darüber hinaus muss im Handbuch des Fahrzeugs stehen, dass das Auto für „Universal-ISOFIX-Kindersitze“ geeignet ist.
- Semi-Universal: Eine Semi-Universal-Zulassung liegt vor, wenn Sicherheitsvorrichtungen zur Befestigung des Kindersitzes verwendet werden, die zusätzliche Tests erfordern, zum Beispiel im Falle eines Stützfußes: Manche Autos bieten zusätzlichen Stauraum in Form von in den Boden eingelassenen Staufächern. Diese können das Verhalten der Stützfunktion eines Stützfußes jedoch erheblich beeinflussen. Der Hersteller ist damit verpflichtet, eine Typenliste zu erstellen, in der man getestete Autos und Sitzplätze finden kann.
- Fahrzeugspezifisch: Der Kindersitz muss für jedes Fahrzeugmodell separat durch einen dynamischen Crashtest-Versuch im Fahrzeug getestet werden. Die zugelassenen Fahrzeuge sind in der Typenliste des Herstellers aufgeführt. Dies kommt jedoch nur sehr selten vor, wenn eventuelle Besonderheiten oder Designelemente nur in einem bestimmten Fahrzeugtyp angebracht werden können.
Für universal zugelassene Kindersitze ist keine Typenliste nötig und auch für Kindersitze, die nach i-Size zugelassen sind, ist grundsätzlich keine Typenliste erforderlich, da nach dieser Norm jeder i-Size Kindersitz in jedes i-Size Fahrzeug passen sollte.
Wann ist mein Kind zu groß für seinen Reboard-Kindersitz?
Gewichts- und Größenangaben auf dem Zulassungsetikett
Die Zulassung Ihres Kindersitzes gibt Ihnen den maximalen Nutzungsrahmen genau vor: Bei Sitzen, die nach ECE R44/04 zugelassen sind, gibt es lediglich eine Beschränkung auf ein Maximalgewicht Ihres Kindes. Dieses liegt - je nach Modell - entweder bei 18 oder bei 25 kg.
Reboarder, die nach der neuen Kindersitznorm ECE R129 (i-Size) zugelassen sind, dürfen bis zu einer maximalen Körpergröße von 105 cm bzw. bei den gegurteten Modellen bis 125 cm genutzt werden und haben zudem eine Gewichtsbeschränkung, worüber hinaus der Sitz nicht mehr verwendet werden darf.
Die Vorgaben aus der Zulassung sind hierbei bindend! Hat Ihr Kind entweder die maximal zugelassene Körpergröße oder das maximal zugelassene Gewicht erreicht, darf der Reboard-Kindersitz nicht mehr genutzt werden.
Worauf muss ich noch achten?
Neben den Vorgaben aus der Zulassung gilt es auch darauf zu achten, dass Ihr Nachwuchs noch gut in seinen Kindersitz hinein passt. Das bedeutet, Ihr Kind muss zum Beispiel vernünftig mit den Schultern unter die Kopfstütze passen. Ist die Kopfstütze auf die höchste Stufe eingestellt und passen die Schultern, wenn Ihr Kind aufrecht sitzt nicht mehr unter diese, ist der Reboarder zu klein.
Sollten Sie nicht sicher sein, ob Ihr Kind seinen Sitz noch nutzen darf, schicken Sie uns eine Email oder rufen Sie an. Wir beraten Sie gerne!
Ist das Rückwärtsfahren schuld an der Übelkeit?
Nein. Die Fahrtrichtung an sich trägt nicht zu einer höheren Wahrscheinlichkeit für Reiseübelkeit bei, es kann aber passieren, dass die bessere Aussicht im Reboarder bei manchen Kindern zur sogenannten Reisekrankheit führt.
Kinder, die rückwärtsgerichtet fahren, haben ein sehr viel größeres Sichtfeld als Kinder, die vorwärtsgerichtet fahren und das kann zu einer optischen Reizüberflutung führen. Die guten Nachrichten sind: Es ist unwahrscheinlich, dass Ihrem Kind beim rückwärtsgerichteten Transport übel wird. Und: Auch wenn Ihrem Kind übel wird, gibt es einige gute Tricks, wie Sie Ihrem Kind helfen können.
Das können Sie tun, wenn Ihrem Kind im Reboardkindersitz übel wird:
- Seitenfenster mit Tüchern abhängen und so die optischen Reize etwas einschränken.
- Augen schließen bzw. schlafen.
- Nicht unnötig über die Übelkeit sprechen.
- Das richtige Essen: weder ein leerer Magen noch zu reichhaltiges oder fettiges Essen sind dazu geeignet die Übelkeit zu umgehen, leicht verdauliches Essen sollte bevorzugt werden.
- Vermeiden Sie Milch und Milchprodukte kurz vor dem Autofahren
- Bei ersten Anzeichen schnell reagieren und eine Pause machen.
Wohin mit den Beinen im Reboarder?
Spätestens, wenn das Kind wächst und die Beine länger und länger werden, kommt bei vielen Eltern die Unsicherheit.
Wie ist das eigentlich mit den Beinen des Kindes im Reboarder?
Viele Eltern glauben, dass die Kinder mit zunehmendem Alter im Reboarder zu wenig Platz für Ihre Beine haben. Diese Sorge können wir Ihnen nehmen. Wir können uns einfach nicht vorstellen, längerfristig zum Beispiel im Schneidersitz zu sitzen oder mit an der Lehne angestellten Beinen. Kinder sind noch deutlich flexibler, sowohl was die Ideen angeht, wie sie ihre Beine positionieren können, als auch in der Beinhaltung. Sie sind noch wesentlich beweglicher als wir Erwachsene. Zudem ist es für Kinder auch wirklich deutlich bequemer die Beine anzuwinkeln, zu verschränken oder sie rechts und links neben dem Reboarder abzustellen als diese wie in einem vorwärtsgerichteten Kindersitz einfach herunter hängen zu lassen. Dabei werden die Hauptblutgefäße an der Unterseite des Oberschenkels abgedrückt und die Beine schlafen ein. Das ist wenig bequem.
Schauen Sie sich Ihr Kind doch mal beim Spielen an, wenn es auf dem Sofa oder am Tisch sitzt. Wenn es entspannt ist, Sie es einfach gewähren lassen und es sich nicht beobachtet fühlt. Sitzt es dort immer mit lang ausgestreckten Beinen? Oder wechselt es die Position der Beine und sitzt teilweise in den unmöglichsten Körperhaltungen? Kinder machen alles mit ihren Beinen, außer sie über einen längeren Zeitraum einfach lang auszustrecken.
Natürlich gibt es Kinder, die sich über wenig Platz für ihre Beine im Reboarder beschweren. Aber sind wir mal ganz ehrlich, das kommt meist nicht vom Kind selbst. Oft sind es wir Eltern, die Großeltern und andere Mitmenschen, die immer wieder Bedenken dahingehend geäußert haben und das Kind nun das, was es immer von uns oder anderen hört, nachplappert. Ohne dass es vielleicht sein eigenes Empfinden ist. Lassen wir doch einmal unsere persönliche Einschätzung, die für unsere Beine als Erwachsener ja durchaus nachvollziehbar ist, außen vor und vermeiden, unser Kind immer wieder auf die vermeintlich fehlende Beinfreiheit hinzuweisen. Mit ziemlicher Sicherheit wird Ihrem Kind im Reboarder nichts fehlen - auch kein Platz für seine Beine!
Übrigens: Die Erfahrung zeigt, dass viele Kinder, die vom Reboarder in einen vorwärtsgerichteten Kindersitz wechseln ein Problem damit haben, dass ihre Beine einfach nur herunterhängen. Für sie ist das sehr unbequem und sie versuchen die Beine doch irgendwo abzustellen oder sich in den Schneidersitz zu setzen.
Sollten Sie noch immer Zweifel haben:
Bei einigen Reboardern kann man die Beinfreiheit an das wachsende Kind anpassen. Diese Reboarder benötigen dann im Auto allerdings etwas mehr Platz beim Einbau, was dann evtl. zu Lasten der Mitfahrer/innen geht. Wenn Sie es für Ihr Kind aber unbedingt wünschen, findet sich auch ein Reboarder, der Ihrem Kind für seine langen Beine relativ viel Beinfreiheit lässt.
Hier sehen Sie ein paar Beispielbilder, was Kinder alles so mit ihren Beinen im Reboarder anstellen:
Folgesitze: So finden Sie den optimalen Kindersitz für Kinder ab 4 Jahren
Nach der Babyschale und einem Kindersitz mit internem Gurtsystem folgt der Wechsel auf einen Kindersitz, bei dem Ihr Nachwuchs mit dem Autogurt angeschnallt wird. Am bekanntesten und weit verbreitet sind in dieser Kategorie leider nach wie vor einfache Sitzerhöhungen bzw. Sitzkissen. Vielen Eltern ist nicht bewusst, dass einfache Erhöhungen ihr Kind bei einem Unfall nicht gut schützen können.
Wr empfehlen Ihnen, nach dem Reboarder oder Kindersitz der Gruppe 1 immer auf einen Sitz mit Rückenlehne und Kopfstütze zu wechseln, denn nur in einem vollständigen Kindersitz fährt Ihr Kind auch wirklich sicher im Auto mit. Was Sie bei Kindersitzen für ältere Kinder ab ca. 4 Jahren beachten müssen, können Sie in unserem Folgesitz-FAQ nachlesen.
Für eine Vorauswahl Ihres Kindesitzes nutzen Sie gerne unseren Folgesitz-Berater.
Sie haben eine Frage zu Folgesitzen für größere Kinder?
Wir haben hier die häufigsten Fragen gesammelt, die uns Kunden zu Kindersitzen der Gruppe 2/3 bzw. Kindersitzen, die nach UN R 129 ab 100 bis 150 cm zugelassen sind, gestellt haben.
Wann kann mein Kind auf den Folgesitz umsteigen?
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Wechsel in den großen Kindersitz?
Eine pauschal gültige Antwort für jedes Kind gibt es dafür nicht. Jedes Kind entwickelt sich individuell und so ist es wichtig, bei jedem Kind zu schauen, ob es bereit ist, in einen Folgesitz zu wechseln.
Wichtig zu wissen: Im vorwärtsgerichteten Kindersitz sind die Belastungen auf den Kopf und das Genick des Kindes beim gefährlichen Frontalunfall deutlich höher als in einem rückwärtsgerichteten Kindersitz. Wechseln Sie deshalb möglichst spät auf einen Kindersitz der Gruppe 2/3 bzw. ab 100 cm.
Im besten Fall fährt Ihr Kind seit es der Babyschale entwachsen ist in einem Reboarder, weil dies deutlich sicherer ist als das Fahren in einem vorwärtsgerichteten Sitz. Je nach Reboarder kann Ihr Kind so bis zu einem Alter von 4 bis 6 Jahren rückwärtsgerichtet unterwegs sein. Wenn es zu groß oder zu schwer für den Kindersitz wird (je nach Zulassung des Reboarders), lohnt es sich, genau zu schauen, wie es weitergehen soll.
Voraussetzungen für den Wechsel in einen Folgesitz
Um in einen Folgesitz der Gruppe 2/3 zu wechseln, muss Ihr Kind entweder
• 15 kg wiegen (bei Sitzen die nach ECE R44/04 zugelassen sind)
oder
• eine Größe von 100 cm erreicht haben (bei Sitzen die nach ECE R129 zugelassen sind)
Wenn beide Kriterien noch nicht erfüllt sind, sollte Ihr Kind noch eine Weile in seinem Reboarder fahren, sofern dieser noch passt und die Gewichts- bzw. Größengrenze noch nicht erreicht ist. Je nachdem, in welchem Reboarder Ihr Kind gesessen hat, ist auch ein Wechsel auf einen Reboardkindersitz möglich, der länger passt.
Die Grenzen (15 kg bzw. 100 cm) sind zudem verbindlich. Ihr Kind darf noch nicht auf einen Folgesitz wechseln, wenn es die Maße bzw. das erforderliche Körpergewicht (nackt) noch nicht erreicht hat.
Das müssen Sie beim Wechsel auf den großen Kindersitz außerdem beachten
Hat Ihr Kind die 15 kg oder 100 cm erreicht, ist es wichtig, dass es die geistige Reife besitzt zu verstehen, dass es in einem Folgesitz ruhig sitzen bleiben muss. Dort wird das Kind nun, anders als im Reboarder, mit dem 3-Punkt-Gurt des Fahrzeugs angeschnallt. Wenn Ihr Kind sich nach vorne oder zur Seite lehnt, kommt es aus dem Schutzbereich des Kindersitzes heraus und der Gurt kann dann nicht mehr sicher arbeiten und Ihr Kind im Falle eines Unfalls im Kindersitz halten. Ihr Kind MUSS also still sitzen können, auch wenn der 3-Punkt-Gurt mehr Bewegung erlaubt als es vorher im Reboarder der Fall gewesen ist. Ihr Kind darf sich auch nicht selbst abschnallen. Darauf müssen Sie sich verlassen können. Sonst kann das schwerwiegende Folgen für Ihr Kind haben!
Haben Sie alle Punkte gut durchdacht und kommen zu dem Ergebnis, dass es jetzt Zeit ist, um in einen Folgesitz zu wechseln, sollten Sie sich bei einem Fachhändler beraten lassen. Dieser hält viele verschiedene Kindersitze vor Ort für Sie bereit und kann mit Ihnen, Ihrem Kind und in Ihrem Auto testen, welcher Sitz/welche Sitze in Frage kommen, denn nicht jeder Sitz passt zu jedem Kind und zu jedem Auto.
Erst wenn die Passform, der Gurtverlauf und der Einbau in Ihrem Auto genau getestet wurden, kann man sagen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um in einen Folgesitz zu wechseln!
Alle wichtigen Informationen sowie die Voraussetzungen für den Wechsel in den "großen" Kindersitz haben wir in diesem Video noch mal für Sie zusammengefasst.
Warum sind Kindersitze mit Rückenlehne sicherer als einfache Sitzerhöhungen und was ist an den Sitzkissen so gefährlich?
Sitzerhöhungen? Bitte nur mit Rückenlehne!
Als Profis, wenn es um das Thema Kindersitze geht, empfehlen wir Ihnen, Ihr Kind mindestens bis zum 4. Lebensjahr in einem Reboarder, also rückwärts, im Auto zu transportieren.
Den Rest der Kindersitzzeit bis zum 12. Geburtstag bzw. bis zu einer Körpergröße von 150 cm verbringt Ihr Kind in einem Kindersitz, in dem es nicht mehr mit einem internen Gurt gesichert wird, sondern mit dem Fahrzeuggurt. Diese Sitze werden auch als Folgesitze bezeichnet.
Folgesitz? Was ist das?
Derzeit gelten zeitgleich zwei Normen, wenn es um Kindersitze geht:
- ECE R 44/04
- ECE R 129
Bei der ECE R 44/04 erfolgt die Klassifizierung der Sitze nach dem Gewicht des Kindes. Bei der neuen i-Size-Norm werden die Sicherheitssitze nach der Körpergröße des Kindes klassifiziert. Kindersitze, die nach ECE R 44/03 zugelassen sind, sind sehr alt und erfüllen aktuelle Sicherheitsstandards nicht, Kindersitze, die nach der Norm 44/01 oder 44/02 zugelassen sind, dürfen auf deutschen Straßen nicht mehr genutzt werden.
Eine Änderung, die grundsätzlich sinnvoll ist, schließlich entwickelt sich nicht jedes Kind gleich und das Gewicht lässt nicht zwangsläufig auf die Körpergröße schließen. Zudem wissen die meisten Eltern anhand der aktuellen Kleidergröße, wie groß ihr Kind ist, können beim Körpergewicht aber oft nur grob schätzen (und liegen mit der Schätzung häufig weit neben dem realen Gewicht).
Wie bei der Babyschale und beim Reboarder heißt es auch beim Folgesitz: der Sitz muss zum Kind passen.
Bei einem Folgesitz handelt es sich um einen Kindersitz der Gruppe II/III bzw. einen Kindersitz nach UN R129 (zum Teil i-Size) .
Der Folgesitz wird vorwärtsgerichtet in das Auto eingebaut und ist geeignet für Kinder:
- von ca. 4 bis 12 Jahren
- mit einem Gewicht von 15 - 36 kg bzw.
- mit einer Körpergröße von 100 - 150 cm
Sitzerhöhungen - welche Arten gibt es?
Den Folgesitz erhalten Sie als reine Sitzerhöhung ohne Rückenlehne oder als Modell mit Rückenlehne.
Die Sitzerhöhung ohne Rückenlehne
Vorteile eines einfachen Sitzkissen:
- erhöhte Sitzposition
- relativ günstig
- handlich
Nachteile eines einfachen Sitzkissens:
- kein Seitenaufprallschutz
- keine Schultergurtführung
- kein Schutz des Kopfes
- kein Komfort
- kann bei einem Aufprall unter dem Po wegrutschen
Der ADAC sowie die Stiftung Warentest raten aufgrund mangelhafter Testergebnisse von Kindersitzen ohne Rückenlehne von einfachen Sitzkissen ab. Wir teilen diese Einschätzung.
Die Sitzerhöhung mit Rückenlehne
Vorteile eines Folgesitzes mit Rückenlehne:
- erhöhte Sitzposition
- verbesserter Gurtverlauf an der Schulter
- guter Seitenaufprallschutz
- guter Schutz des Kopfes
- hoher Komfort
Nachteile eines Folgesitzes:
- etwas teurer
- nicht ganz so handlich
Die Sicherheit Ihres Kindes ist von großer Wichtigkeit. Kaufen Sie deshalb bitte immer einen Kindersitz mit Rückenlehne - damit Ihr Kind stets gut gesichert ist.
Warum Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne gefährlich sind
Bildquelle: ©TCS Schweiz, Video-URL: https://www.youtube.com/watch?v=LC0mRxO32xM
Die eben genannten Vor- und Nachteile vor Augen, wird klar, warum Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne so gefährlich sind.
Einfache Sitzkissen bieten keine optimale Gurtführung. Dadurch besteht bei jedem Unfall zusätzlich die Gefahr, dass Ihr Kind lebensgefährliche Verletzungen im Bauchraum (falsche Beckengurtführung) oder am Hals (fehlende und so falsche Schultergurtführung) erleidet.
Zudem können Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne bei einem Unfall verrutschen oder im schlimmsten Fall unter dem Po des Kindes wegrutschen. Ein sicherer Transport Ihres Kindes im Auto ist dann nicht mehr gewährleistet. Zudem besteht Strangulationsgefahr.
Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne bieten keinen Seitenschutz. Bei einem Unfall, vor allem einem seitlichen Aufprall, wird der Oberkörper des Kindes schutzlos hin und her geschleudert.
Auch für den empfindlichen Kopf und den Nacken Ihres Kindes besteht bei Modellen ohne Rückenlehne ein stark erhöhtes Verletzungsrisiko, denn es fehlt der wichtige Kopfschutz. Die ohrenähnlichen seitlichen Verlängerungen der Rückenlehne bieten dem Kopf zusätzlichen Schutz bei Unfällen.
Und auch ohne Unfall sind Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne weder gesund noch sicher für Ihr Kind. Zum Beispiel während des Schlafens. Ohne Rückenlehne und dazugehörigen Seitenschutz fallen Oberkörper und Kopf während des Schlafens zur Seite. Die Folge ist eine ungesunde Haltung, die bei Ihrem Kind zu Verspannungen und Schmerzen führen kann.
Fazit: Kein Kindersitz ohne Rückenlehne
Damit Ihr Kind in seinem Folgesitz sicher und bequem im Auto mitfahren kann, sollten Sie deshalb immer einen vollständigen Kindersitz mit Rückenlehne kaufen und auf einfache Sitzkissen und Sitzerhöhungen unbedingt verzichten.
Im folgenden Video des TCS sehen Sie beim "Crashtest Sitzerhöhung" eindrucksvoll, warum einfache Sitzkissen bei einem Unfall so gefährlich sind:
Isofix beim Folgesitz – Was bedeutet das? Ist das sicherer?
Folgesitze der Gruppe 2/3 bzw. mit Kindersitze mit einer Zulassung ab 100 cm werden mit dem Kind zusammen mit dem 3-Punkt-Gurt des Autos angeschnallt. Zusätzlich können Sie diese Sitze meistens noch an den Isofix-Haken des Fahrzeugs befestigen.
Welchen Sinn hat die Isofixbefestigung eines Folgesitzes?
Die Isofix-Befestigung eines Gruppe-2/3-Kindersitzes trägt zur Stabilisierung und Sicherung des Sitzes bei. Anders als bei den vorhergehenden Kindersitzen der Gruppe 1/2, haben diese Sitze keine Haltefunktion mehr für das Kind, denn es wird bei einem Unfall durch den 3-Punkt-Gurt Ihres Autos gesichert. Der Kindersitz der Gruppe 2/3 hat die Aufgabe, die Position des Kindes und den Gurtverlauf des Fahrzeuggurtes so zu beeinflussen, dass alles optimal zusammenpasst, Ihr Kind sicher unterwegs und im Falle eines Unfalls bestmöglich geschützt ist.
In einem Kindersitz der Gruppe 1/2 mit integriertem Gurtsystem muss hingegen der interne Gurt das Kind bei einem Unfall festhalten, weshalb der Kindersitz besonders gut befestigt werden muss (Isofix- oder Gurtbefestigung).
Sicherung des Kindersitzes bei Leerfahrten ohne Kind
Sind Sie ohne sein Kind unterwegs, so müssen Sie den Folgesitz der Gruppe 2/3 immer sichern. Haben Sie ihn am Isofix befestigt, so reicht das bei den meisten Kindersitzherstellern zur Ladungssicherung aus. Manche Hersteller schreiben allerdings auch vor, ihre Kindersitze bei Leerfahrten zusätzlich zum Isofix mit dem 3-Punkt-Gurt anzuschnallen. Informationen, wie Sie es bei Ihrem Kindersitz handhaben sollten, finden Sie in der Bedienungsanleitung zu Ihrem Kindersitz.
Kein Isofix vorhanden? Denken Sie an die Sicherung des Folgesitzes!
Wenn Sie den Folgesitz nicht am Isofix befestigt haben, dann müssen Sie ihn auf jeden Fall mit dem 3-Punkt-Gurt anschnallen, da er sonst bei einem starken Bremsmanöver oder einem Unfall durch das Auto geschleudert wird und zum gefährlichen Geschoss und zur Gefahr für alle Insassen werden kann.
Muss der Kindersitz befestigt werden, wenn kein Kind im Sitz sitzt?
Im Auto gilt: Ladung muss gesichert werden. Ansonsten kann sie bei stärkeren Bremsmanövern oder ruckartigem Lenken schnell zum Geschoss werden und zur Gefahr für alle Mitfahrenden. Da macht die Sicherung eines Kindersitzes keine Ausnahme.
Wenn ein Kindersitz nicht fest mit dem Auto verbunden ist, wie bei der dauerhaften Befestigung mit dem 3-Punkt-Gurt oder am Isofix, dann muss er bei jeder Leerfahrt ohne Kind gesichert werden.
Kindersitzsicherung bei Fahrten ohne Kind: Was heißt das genau?
Wenn Sie den Kindersitz üblicherweise zusammen mit Ihrem Kind mit dem 3-Punkt-Gurt des Fahrzeugs anschnallen, dann müssen Sie ihn, wenn Sie ohne Kind unterwegs sind, ebenfalls anschnallen. Sonst kann er Ihnen im schlimmsten Fall quer durch Ihr Auto fliegen und Sie oder Ihre Mitfahrer verletzen.
Ist der Kindersitz bereits am Isofix Ihres Autos befestigt, dann genügt dies in den meisten Fällen zur Sicherung. Einige Hersteller schreiben allerdings auch vor, den Kindersitz zusätzlich zum Isofix auch mit dem Fahrzeuggurt anzuschnallen. Lesen Sie deshalb immer sorgfältig die Anleitung zu Ihrem Kindersitz.
Was ist die maximale Nutzungsdauer eines Kindersitzes der Gruppe 2/3?
Es klingt verlockend: Sie kaufen jetzt einen Folgesitz und nutzen ihn dann für zwei oder drei Kinder hintereinander. Aber ist das auch sicher?
Achtung! Materialermüdung bei Kindersitzen
Kindersitze sind so konstruiert und die Materialien so ausgewählt, dass sie Ihr Kind bei einem Unfall bestmöglich schützen. Doch selbst wenn der Sitz nie in einen Unfall verwickelt war, kann das Material nach einiger Zeit ermüden. Auch die hochwertigsten Materialien werden mit der Zeit spröde, porös oder es bilden sich feine, kaum sichtbare Haarrisse. Temperaturschwankungen von Sommer (über 30° C) zu Winter (weit unter dem Gefrierpunkt) setzen dem Material zu und beeinflussen die Qualität.
Aus diesem Grund sollten Kindersitze nur für eine gewissen Nutzungsdauer verwendet und danach entsorgt und ausgetauscht werden.
Die maximale Nutzungsdauer Ihres Folgesitzes
Kindersitze der Gruppe 2/3 sind für die Nutzung durch ein Kind ausgelegt. Das heißt, Ihr Nachwuchs kann von ca. 4 Jahren bis zu einem Alter von ungefähr 12 Jahren in diesem Sitz sicher im Auto mitfahren. Verwenden Sie deshalb den Kindersitz für Ihr großes Kind nur für dieses eine Kind und nicht weiter für ein Geschwisterkind.
Haben Sie Fragen zur maximalen Nutzungsdauer Ihres Kindersitzes? Schicken Sie uns eine Email oder rufen Sie uns an!
Braucht das Kind noch einen Folgesitz, wenn es über 36 kg wiegt?
In der Straßenverkehrsordnung ist die Kindersitzpflicht ganz klar geregelt.
Wenn Ihr Kind noch nicht 150 cm groß ist oder das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, muss es in einem Kindersitz fahren, - auch wenn es bereits über 36 kg wiegt!
Erst wenn Ihr Kind eines der beiden Kriterien (12 Jahre alt oder 150 cm groß) erfüllt, braucht es aus rechtlicher Sicht keinen Folgesitz mehr.
Folgesitze der Gruppe 2/3, die nach ECE R44/04 zugelassen sind, dürfen laut Zulassung von 15 kg bis 36 kg genutzt werden. Da diese Kindersitze aber keine haltende Funktion mehr haben (diese übernimmt im Falle eines Unfalls der 3-Punkt-Gurt), spricht sicherheitstechnisch grundsätzlich nichts dagegen, diese auch für Kinder zu nutzen, die mehr als 36 kg wiegen. Das letzte Wort dazu hat allerdings der Kindersitzhersteller und nicht alle erlauben die Verwendung über die Gewichtsbegrenzung von 36 kg hinaus.
Neu: Kindersitze ohne Gewichtsbeschränkung auf 36 kg
Bis zum Inkrafttreten der neuen Kindersitznorm ECE R 129 gab es keine alternative Möglichkeit zur Nutzung des Kindersitzes über die 36 kg-Grenze hinaus. Seit 2018 ist dies anders: In diesem Jahr kam der erste nach der neuen Kindersitznorm zugelassene Folgesitz ohne Gewichtsbeschränkung auf den Markt.
Im Gegensatz zu Folgesitzen der Gruppe 2/3 sind Kindersitze nach der neuen R 129-Norm nicht mehr auf ein Maximalgewicht beschränkt. Sie können diese deshalb auch problemlos für schwere Kinder nutzen.
Mehr zum Thema "36 Kilo-Grenze bei Kindersitzen" können Sie auch in unserem Blogartikel zum Thema nachlesen: Kindersitze für Kinder über 36 kg
Bis zu welchem Alter braucht ein Kind einen Kindersitz?
Die Kindersitzpflicht: Das sagt das Gesetz
Ob und wie ein Kind im Auto gesichert werden muss, steht in der Straßenverkehrsordnung (StVO). In Deutschland gibt es eine Kindersitzpflicht für Kinder, die weder das 12. Lebensjahr vollendet haben noch 150 cm groß sind. Bis eines der beiden Kriterien erreicht ist, muss Ihr Kind im Auto mit einem geeigneten Rückhaltesystem gesichert sein.
Ihr Kind darf erst ohne einen Kindersitz im Auto mitfahren, wenn es mindestens 150 cm groß ist oder das 12. Lebensjahr vollendet hat. Das 12. Lebensjahr beendet Ihr Kind am 12. Geburtstag. Bis dahin muss Ihr Kind in einem geeigneten Kindersitz gesichert werden. Geeignet sind Kindersitze, die nach der Prüfnorm ECE R44/04 und ECE R129 (i-Size) zugelassen sind.
Wir empfehlen Ihnen für Ihr Kind bis zum Ende der Kindersitzpflicht folgende Kindersitze:
- Babyschale: Sie ist optimal an die Bedürfnisse von Neugeborenen und Babys angepasst und schützt diese besonders gut.
- Reboarder: Kinder fahren in einem rückwärtsgerichteten Kindersitz bis zu 7-mal sicherer als in einem vorwärtsgerichteten. Die Belastung für den kleinen Kopf und den kindlichen Nacken sind in einem Reboard-Kindersitz bei einem Unfall deutlich geringer, was Ihr Kind vor schweren oder gar tödlichen Verletzungen schützt.
- Folgesitz der Gruppe 2/3 bzw. ab 100 cm mit Rückenlehne: Nur in einem Folgesitz mit Rückenlehne hat Ihr Kind auch bei einem Seitenaufprall den bestmöglichen Schutz. Außerdem wird bei diesem Folgesitz auch die Gurtführung an der Schulter optimiert.
Wichtig: Auch wenn Ihr Kind bereits 12 Jahre alt oder 150 cm groß ist, sollten Sie den Gurtverlauf des 3-Punkt-Gurtes überprüfen. Wenn dieser ohne Kindersitz noch nicht optimal ist, sollte Ihr Kind den Sitz lieber noch eine Weile nutzen.
Ab wann braucht mein Kind keinen Kindersitz mehr?
Für die Mitnahme von Kindern im Auto gilt seit 1993 in Deutschland die Kindersitzpflicht. Diese besagt, dass Kinder bis zu einer Größe von 150 cm oder bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres mit einem Kindersitz gesichert werden müssen. Ist Ihr Kind also mindestens 150 cm groß oder hat das 12. Lebensjahr vollendet, muss es rein rechtlich gesehen keinen Folgesitz mehr nutzen.
Aber: Natürlich kann dabei nicht die individuelle Entwicklung eines jeden Kindes mit einbezogen werden, genau so wenig wie die technischen Gegebenheiten (Gurthöhe, Sitzposition, etc.) in allen Autos.
Deshalb raten wir Ihnen: Machen Sie es nicht alleine vom Alter oder Größe Ihres Kindes abhängig, ab wann kein Folgesitz mehr genutzt wird. Auch wenn 150 cm erreicht oder das 12. Lebensjahr vollendet ist, sollten Sie sich immer genau anschauen, wie der Gurtverlauf bei Ihrem Kind ohne Kindersitz ist. Nur wenn der Beckengurt über den Beckenknochen verläuft und der Schultergurt wirklich mittig auf der Schulter liegt, kann Ihr Kind im Falle eines Unfalls auch optimal gehalten und geschützt werden. Ist dies nicht der Fall, drohen Ihrem Kind bei einem Unfall durch den Gurt sogar schwere Verletzungen.
Deshalb sollten Sie Ihr Kind, wenn der Gurtverlauf noch nicht passend ist, lieber noch etwas länger im Folgesitz fahren lassen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Kind schon ohne Kindersitz fahren kann, nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir helfen Ihnen gerne!
Was ist der Unterschied bei Folgesitzen, die nach ECE R 44/04 oder nach ECE R 129 zugelassen sind?
Unterschiede der Kindersitznormen
Bei Kindersitzen gelten zurzeit die Zulassungsnormen ECE R 44/03, 44/04 und ECE R129 (inkl i-Size) parallel. Der offensichtlichste Unterschied dieser beiden Zulassungsnormen ist die Klassifizierung nach Gewicht beziehungsweise nach Größe.
- Bei der Zulassung nach ECE R 44/04 wird die Klassifizierung des Kindersitzes nach dem Gewicht des Kindes vorgenommen. Bei Folgesitzen der Gruppe 2/3 ist der Kindersitz beispielsweise von 15 bis 36 kg zugelassen.
- Bei Kindersitzen, die nach ECE R129 (i-Size) zugelassen sind, werden Kindersitze nach der Größe des Kindes eingeteilt. So ist ein nach neuer Norm zugelassener Folgesitz zum Beispiel für Kinder von 100 bis 150 cm freigegeben.
Anhand der Größe lässt sich viel besser beurteilen, ob ein Kindersitz bereits für ein Kind passt. Das ist bei der Einteilung nach Gewicht so nicht der Fall. Es können auch relativ kleine Kinder schon ein hohes Gewicht haben. Trotzdem passen sie vielleicht noch nicht in den Kindersitz, obwohl sie ihn von der Gewichtseinteilung (rein theoretisch) nutzen dürften. Ferner kennen Eltern die Größe Ihrer Kinder meist besser als das Gewicht. Schließlich haben sie mit der Größe täglich bei der Konfektionsgröße der Kleidung zu tun.
Auch die Anforderungen an Kindersitze, die nach der UN ECE R 129 zugelassen sind, sind andere als bei ECE R 44/04.
Bei den Tests zur Zulassung nach der neuen Kindersitznorm R 129 wird zusätzlich zum Frontal- und Heckaufprall auch der Seitenaufprall mit einbezogen. Dies ist bei einer Zulassung nach ECE R 44/04 nicht vorgesehen. Da der seitliche Aufprall aber mit ca. 27 % die zweithäufigste Unfallart ist, macht das durchaus Sinn. Viele Hersteller legen mittlerweile bei ihren Kindersitzen, die noch nach ECE R44/04 zugelassen sind, ebenfalls Wert auf gute Testergebnisse beim Thema Seitenaufprall und rüsten Seitenschutz-Protektoren nach.
Welcher Kindersitz ist besser für Ihr Kind?
Egal für welchen Kindersitz Sie sich entscheiden, er muss zum Kind und auch zu Ihrem Fahrzeug passen. Das findet Sie beispielsweise bei einem Termin beim Kindersitz-Fachhändler heraus. Dort kann Ihr Kind in verschiedenen Sitzen probesitzen und es werden auch Kindersitze zur Probe ins Auto eingebaut. Alternativ können Sie sich auch gerne per Email oder telefonisch an uns wenden. Wir haben jahrelange Erfahrung mit verschiedenen Automodellen und den Folgesitzen und können Ihnen so auch aus der Ferne bei der Entscheidung hilfreich zur Seite stehen.
Wenn alles passend ist und Sie für Kind und Auto den perfekten Sitz gefunden haben, dann schützt er Ihr Kind bestmöglich – egal ob er nach ECE R44/04 oder ECE R129 (inkl.i-Size) zugelassen ist!
Warum braucht ein Kind im Flugzeug einen Kindersitz?
Kaum recken die ersten Frühlingsblumen ihre Köpfe aus der Erde, da packt viele von uns das Fernweh. Und schon stellt sich die Frage, was man bei einer Flugreise mit Kind beachten muss, damit alle sicher am Urlaubsort ankommen.
Braucht mein Kind im Flugzeug wirklich einen Kindersitz?
Die Antwort lautet: Kinder sollten genau wie Erwachsene auf einer Flugreise korrekt gesichert werden. Das kann je nach Alter und Größe des Kindes ein Kindersitz sein oder aber auch ein alternatives Rückhaltesystem.
Warum braucht mein Kind einen Kindersitz?
Tut es nicht auch der im Flugzeug vorhandene Beckengurt? Nein! Die im Flugzeug üblichen Beckengurte sind auf die Proportionen von Erwachsenen ausgelegt. Laut TÜV Rheinland sind diese erst ab einer Körpergröße von mindestens 125 cm sicher. Durch die falsche Gurtführung kann es in Notsituationen zu schweren Verletzungen der inneren Organe kommen. Im schlimmsten Fall rutscht das Kind aus dem Gurt heraus und wird durch die Kabine geschleudert. Es gibt viele Situationen, abgesehen von einem Absturz, in denen es lebenswichtig ist, dass Ihr Kind richtig gesichert ist. Denken Sie nur an Turbulenzen, starkes Abbremsen bis hin zum Landeabbruch, oder gar eine mögliche Notlandung. In allen Fällen wirken enorme Kräfte auf das Kind. Ist es nicht optimal gesichert drohen schwere bis tödliche Verletzungen und der Traum vom Fliegen endet in einem Albtraum.
Auch der von den Fluggesellschaften bereit gestellte Loop Belt zur Sicherung von Babys und Kleinkindern auf dem Schoß der Eltern ist keine effektive Sicherungsmöglichkeit! Im Gegenteil, er ist sogar lebensgefährlich für Ihr Baby oder Kleinkind! Genau wie beim Beckengurt kann es beim Loop Belt zu schweren inneren Verletzungen kommen. Außerdem kann ein Baby oder Kleinkind, was mit ihm "gesichert" ist, im Ernstfall sogar durch seine Eltern erdrückt werden.
Wie fliegt das Kind am sichersten?
Alternativlos sicher reisen Babys in der Babyschale (natürlich mit Flugzulassung). Für größere Kinder ist es eine gute Lösung, den eigenen Kindersitz, der eine Flugzeugzulassung (zu erkennen am Label "for use in aircraft") haben muss, mitzunehmen. So sind Sie und Ihr Kind auf der Hinfahrt zum Flughafen, über den Wolken und im Mietwagen am Urlaubsort auf der sicheren Seite. Ein weiterer Vorteil: Im eigenen Sitz fühlt sich der kleine Passagier am wohlsten. So steht einem entspannten Flug nichts mehr im Wege.
Wichtig! Erkundigen Sie sich unbedingt vorher bei der Fluggesellschaft, ob Ihr Kindersitz angemeldet werden muss und ob er erlaubt ist. Wenn Sie keinen eigenen Sitz mit Flugzulassung haben, gibt es die Möglichkeit einen solchen zu mieten. Sprechen Sie uns an!
Alternativen zur Sicherung im Flugzeug:
Es gibt noch folgende Optionen: Für Kinder mit einem Körpergewicht von 9 kg bis 25 kg kann auch das Luftikid, ein aufblasbares Rückhaltesystem eine Möglichkeit zur Sicherung sein oder für Kinder von 10 kg bis 20 kg und einer Maximalgröße bis 100 cm das Cares-Gurtsystem.
Warum ist der Loop Belt so gefährlich?
Kinder bis 2 Jahre haben im Flugzeug keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz und werden standardmäßig auf dem Schoß Ihrer Eltern mit dem so genannten Loop Belt gesichert. Da dies (wieder) erlaubt und bei den Fluggesellschaften gängige Praxis ist, denken viele Eltern leider nicht über mögliche Risiken nach.
Der Loop Belt ist für Ihr Kind lebensgefährlich!
In vielen Ländern der Welt ist der Loop Belt sogar aus Sicherheitsgründen verboten und auch in Europa war er das von 1994 bis 2008. Es ist völlig unverständlich, warum er wieder erlaubt ist, obwohl er offensichtlich eine so große Gefahr für die Kinder birgt und die Sicherheitsrisiken allgemein bekannt sind. Auch der TÜV Rheinland und der ADAC raten, genau wir wir, von der Nutzung des Loop Belts ab.
Immer wieder kommt es vor, dass ein Flugzeug bei einem Landemanöver nochmal durchstarten muss, ein Start abgebrochen wird oder es während des Fluges zu Turbulenzen kommt. Dies geschieht meist ruckartig und es wirken unter Umständen große Kräfte auf die Passagiere. Wer dann nicht richtig angeschnallt ist, kann sich schwer verletzen.
Der Loop Belt wird am Beckengurt der Eltern befestigt, während das Kind auf deren Schoss sitzt. Er dient – nein, nicht etwa der Sicherheit des Kindes – dazu, dass das Kind bei Turbulenzen, Start- oder Landeabbrüchen und Notlandungen nicht durch das Flugzeug geschleudert wird und andere Passagiere verletzt!
Das Fatale ist, bei z.B. einer Vollbremsung (oder einem anderen nicht vorhersehbaren Manöver) wird das Kind nach vorn geschleudert, der Loop Belt schneidet in den Bauchraum ein und verletzt die inneren Organe des Kindes schwer. Doch damit nicht genug! Auch der Erwachsene, auf dessen Schoß das Kind sitzt, schnellt nach vorne, prallt ungebremst auf das Kind und kann es dabei sogar erdrücken. Man nennt dies auch Klappmessereffekt.
Doch schauen Sie selbst:
Sie sehen deutlich, für Ihr Kind ist der Loop Belt eine große Gefahr! Aber es gibt sichere Alternativen, wie Sie Ihr Kind auch im Flugzeug richtig und optimal sichern können. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!
Wie sichert man das Baby im Flugzeug?
Babys sollen bei Fahrten mit dem Auto in einer Babyschale transportiert werden. Das ist so ziemlich jedem klar. Aber wie sieht das eigentlich in anderen Verkehrsmitteln aus?
Wie sichert man sein Baby im Flugzeug?
Muss das Baby überhaupt gesichert werden? Wenn das Flugzeug abstürzt, hilft ihm das ja auch nicht. So oder so ähnlich denken viele Eltern. Was dabei aber nicht bedacht wird: Es geht bei der Sicherung des Babys natürlich nicht um den schlimmsten Fall, einen Absturz, sondern um Turbulenzen, Startabbrüche und Probleme bei der Landung. In all diesen Szenarien sollte Ihr Kind optimal gesichert sein.
Bei den meisten Fluggesellschaften fliegen Babys auf dem Schoß der Eltern kostenlos mit. Das ist natürlich günstig und gut für die Reisekasse, aber sicher ist das nicht! Denn auch hier muss das Kind gesichert werden. Das geschieht mit dem von der Fluggesellschaft bereitgestellten Loop Belt. Der Loop Belt ist ein Schlaufengurt, mit dem das Baby auf dem Schoß seiner Eltern, an deren Beckengurt, mit angeschnallt wird.
Die Sicherung mit dem Loopbelt allerdings dient keinesfalls der Sicherheit des Babys, sondern verhindert nur, dass das Baby im Fall von Turbulenzen oder ähnlichem durch das Flugzeug geschleudert wird und andere Fluggäste verletzt. Für das Baby ist diese Befestigung aber lebensgefährlich! Bei Turbulenzen oder Vollbremsungen kommt es zum so genannten Klappmessereffekt. Der Erwachsene wird, genau wie das Baby, nach vorne geschleudert, prallt auf das Baby und kann es dabei erdrücken. Außerdem kommt es durch die auftretenden Kräfte oft zu schweren inneren Verletzungen, durch den Loop Belt, der in den Bauchraum und auf die inneren Organe drückt.
Aus diesem Grund war der Loop Belt bis 2008 verboten. Es ist völlig unverständlich, dass er seit einiger Zeit in Europa wieder zum Einsatz kommt und erlaubt ist (in den USA und Kanada ist er nach wie vor verboten)!
Wie fliegt mein Baby sicher?
Genau wie im Auto ist Ihr Baby auch im Flugzeug in der Babyschale sicher unterwegs. Hierfür gibt es ein paar Punkte, die Sie beachten müssen:
- Sie müssen für Ihr Baby bzw. die Babyschale einen eigenen Sitzplatz buchen.
- Die Babyschale muss eine Flugzeugzulassung haben und das Siegel "for use in aircraft" tragen.
- Informieren Sie sich über das Vorgehen Ihrer Airline. Wenn vorgeschrieben, kontaktieren Sie die Fluggesellschaft und melden Sie die Babyschale an. Drucken Sie sich die Unterlagen aus und nehmen Sie diese zu Ihren Reisepapieren, um sie bei Bedarf vorzeigen zu können.
- Leider traurige Realität, die Fluggesellschaft muss die Babyschale erlauben. Hier gibt es, je nach Gesellschaft, verschiedene Vorgaben und Richtlinien.
Babyschalen mit Flugzulassung sind beispielweise:
- Maxi-Cosi Pebble Plus, Pebble Pro, Rock, Coral
- Britax Römer Baby-Safe Plus SHR II, Baby-Safe² i-Size
- Cybex Aton M i-Size
- Doona+
- Joie i-gemm i-Size
Es ist übrigens durchaus praktisch, die Babyschale zur Sicherung im Flugzeug zu nutzen. So haben Sie Ihr Baby auf dem Weg zum Flughafen, während des Fluges, auf dem Weg in Ihr Feriendomizil und im Mietwagen immer bestmöglich geschützt.
Sie sehen, auch im Flugzeug gilt: In einer Babyschale reist Ihr Kind sicher und bequem. Für weitere Fragen oder wenn Sie eine Babyschale mit Flugzulassung benötigen, kommen Sie in unserem Kindersitzladen vorbei, schreiben Sie uns oder rufen Sie an. Wir beraten Sie gerne!
Übrigens!: Sie können Babyschalen mit Flugzulassung bei uns in Berlin und auch bei unseren Partner-Händlern vor Ort auch mieten. So brauchen Sie nicht extra eine andere/weitere Babyschale kaufen, falls Ihre Babyschale keine Flugzeugzulassung hat.
Fliegen mit Kleinkind, wie wird´s sicher?
Im Auto ist es selbstverständlich, dass unser Kleinkind in einem Kindersitz, bestenfalls in einem Reboarder gesichert wird.
Wie sichere ich ein Kleinkind im Flugzeug am besten?
Für Kinder bis zwei Jahre ist vorgesehen, dass diese auf dem Schoß Ihrer Eltern mit einem so genannten Loop Belt gesichert werden. Erst Kinder über 2 Jahren haben einen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz und bekommen diesen automatisch. Um Ihr Kind während des Fluges optimal zu schützen, egal wie alt es ist, sollte es immer einen eigenen Sitzplatz bekommen und mit einem entsprechenden Rückhaltesystem angeschnallt werden!
Was ist der Loop Belt?
Der Loop Belt ist ein einfacher Schlaufengurt. Das Kleinkind wird auf den Schoß des Erwachsenen gesetzt und mit dem Loop Belt, der am Beckengurt des Erwachsenen befestigt ist, gesichert. Diese „Sicherheit“ ist allerdings trügerisch! Denn im Falle einer Notbremsung, von Turbulenzen und anderen nicht vorhersehbaren Situationen schützt der Loop Belt einzig und allein davor, dass das Kleinkind nicht durch die Gegend geschleudert wird und andere Passagiere verletzt. Für das Kleinkind allerdings ist der Loop Belt sogar ausgesprochen gefährlich!
Folgendes Szenario: Der Kapitän bricht mitten in der Beschleunigung plötzlich den Start ab und bremst das Flugzeug abrupt herunter. Durch die Verzögerungskräfte wird das Kleinkind nach vorn geschleudert und prallt mit voller Wucht mit dem Bauchraum in den Loop Belt, der dabei für schwere innere Verletzungen verursachen kann. Doch damit nicht genug! Der Erwachsene, auf dessen Schoß das Kleinkind sitzt, wird ebenso nach vorn in das Kind hinein geschleudert und kann es dabei erdrücken. Sie sehen, der Loop Belt ist absolut gefährlich und es ist kaum nachzuvollziehen, warum er, nachdem er viele Jahre verboten war, jetzt wieder zum Einsatz kommt und erlaubt ist! Übrigens ist er in den USA und Kanada immer noch verboten.
Welche sicheren Alternativen gibt es, um kleine Kinder im Flugzeug vernünftig zu sichern?
Für Kleinkinder, die noch recht zierlich, klein und leicht sind und die noch in eine Babyschale passen (bitte beachten Sie die Gewichts- oder Größenangaben der Schale!), ist es eine gute Möglichkeit, diese im Flugzeug in der Babyschale zu sichern. Dabei ist es wichtig, dass die Babyschale eine Flugzulassung hat. Das sehen Sie am Siegel „for use in aircraft“. Sollte Ihre Babyschale das nicht haben, gibt es die Möglichkeit eine solche Babyschale bei uns zu mieten.
Babyschalen mit Flugzulassung sind beispielsweise:
- Maxi-Cosi Pebble, Pebble Plus, Pebble Pro, Rock, Coral
- Britax Römer Baby-Safe Plus SHR II, Baby-Safe² i-Size
- Cybex Aton M i-Size
- Doona+
- Joie i-gemm i-Size
Für größere Kleinkinder bis maximal 100 cm (mit Ausnahmegenehmigung auch bis 150 cm) und einem Gewicht von 10 kg bis 20 kg können Sie die vielfach getesteten Cares-Gurte nutzen. Beim AmSafe Kids Fly Safe Cares-Gurt handelt es sich um ein für die Sicherung von Kindern im Flugzeug entwickeltes Rückhaltesystem. Cares ist ein Hosenträgersystem, welches an der Lehne und am Beckengurt des Flugzeugsitzes befestigt wird. So sichert der Flugzeuggurt Ihr Kleinkind auf seinem eigenen Sitzplatz und Ihr Nachwuchs ist bei Start, Landung, Turbulenzen und anderen gefährlichen Situationen optimal geschützt. Achtung! Ihr Kind muss dazu sitzen können. Genau wie die Babyschale sollten Sie auch das Cares-System bei Ihrer Fluggesellschaft anmelden und sich vorher genau informieren, ob es bei Ihrer Wunsch-Airline erlaubt ist.
Eine andere Variante bietet das Luftikid, welches neu leider nicht mehr mit Flugzulassung erhällich ist. Luftikid ist ein aufblasbares Rückhaltesystem mit airbag-ähnlichem Sicherheitskonzept und kann für Kinder von 9 kg bis 25 kg genutzt werden. Das entspricht einem Nutzungszeitraum von ca. 9 Monaten bis 7 Jahren. Für Kleinkinder bis 4 Jahren ist ein Rückenteil dabei. Es wird zusammen mit dem Kind auf einem eigenen Sitzplatz angeschnallt.
Außerdem gibt es einige Kindersitze mit Flugzulassung. Dies ist besonders praktisch für Sie, da Sie dann für die Fahrt zum Flughafen, zum Hotel und für Fahrten mit dem Mietwagen eine sichere Transportmöglichkeit für Ihr Kleinkind haben.
Kindersitze für Kleinkinder mit Flugzulassung sind beispielweise:
- Nachfolger HY5, HY5 TT, HY5 TT edition 2020, HY5.1 TT (nur in Verbindung mit dem separat erhältlichen Travelkit!)
Um Ihr Kleinkind im Flugzeug optimal zu schützen, benötigt Ihr Nachwuchs immer einen eigenen Sitzplatz. Für Kinder bis 2 Jahre ist es unbedingt nötig, diesen extra zu buchen. Nur dann können Sie Ihr Kind mit einem der o.g. Systeme auch während des Fluges richtig sichern. Kinder ab 2 Jahre bekommen automatisch einen eigenen Sitzplatz.
Es ist immer ratsam, sich schon im Vorfeld bei der Fluggesellschaft zu erkundigen, was erlaubt ist und alle Papiere zusammen zu den Reiseunterlagen zu nehmen. Im Flugzeug haben Sie diese dann schnell griffbereit.
Bei allen Fragen zum Thema Fliegen mit Kleinkind helfen wir Ihnen gerne weiter! Beachten Sie auch unser Mietangebot vor Ort. Sie können bei uns in Berlin und auch bei allen unseren Partner-Händlern Babyschalen und Kindersitze mit Flugzulassung und auch den Cares-Gurt für Ihren Urlaub mieten.
Weitere Informationen zum sicheren Fliegen mit Kind:
http://www.cares.eu/zertifizierungen/index.php
http://www.luftikid.eu/
https://www.tuv.com/germany/de/transport-von-kindern-in-flugzeugen.html
Wie sichert man sein größeres Kind während des Fluges optimal?
Für Kinder ab zwei Jahren gibt es im Flugzeug einen eigenen Sitzplatz, für jüngere Kinder muss dieser extra gebucht werden.
Wir raten immer dazu, einen eigenen Sitzplaz zu buchen, da man sein Kind, egal welchen Alters nur auf einem eigenen Sitzplatz vernünftig anschnallen kann. Kinder bis ca. 7 Jahre oder einer Körpergröße von 125 cm sollten - so der TÜV Rheinland - immer mit einem extra Rückhaltesystem oder einem Kindersitz gesichert werden.
Wie sichern Sie ein größeres Kind im Flugzeug?
Kinder ab zwei Jahren könnten theoretisch mit dem 2-Punkt-Gurt des Flugzeugsitzes angeschnallt werden, doch davon raten wir ab. Der Flugzeuggurt ist für Erwachsene konzipiert und für so junge und kleine Kinder überhaupt nicht passend. Er liegt meist viel zu weit im Bauchraum statt auf dem Becken und schneidet in die Weichteile ein. Wenn es durch Turbulenzen, Notbremsungen, einen Startabbruch o.ä. zu ruckartigen Bewegungen der Maschine kommt, kann es durch den 2-Punkt-Gurt im Bauchraum des Kindes zu schweren und massiven Verletzungen kommen. Ferner kann es passieren, dass kleine Kinder einfach unter dem 2-Punkt-Gurt durchrutschen.
Es ist also eine trügerische Sicherheit, sein Kind im Flugzeug nur mit dem 2-Punkt-Gurt zu sichern. Es gibt bessere und vor allem sichere Alternativen!
Der Cares-Flugzzeuggurt
Das Kids Fly Safe Cares-Gurtsystem ist vielfach getestet und wurde dafür entwickelt, Kinder auf Flugreisen zu sichern. Kinder bis zu 100 cm Größe (mit Ausnahmegenehmigung auch bis 150 cm) und mit einem Gewicht zwischen 10 kg und 20 kg können mit Cares auf ihrem Sitzplatz gesichert werden. Dafür wird das Cares-Hosenträgergurtsystem an der Lehne des Sitzes und am Beckengurt angebracht. Mit diesem Sicherheitsgurt fürs Flugzeug kann Ihr Kind sicher und vernünftig angeschnallt werden.
Das Luftikid:
Beim Luftikid handelt es sich um ein aufblasbares Rückhaltesystem mit airbag-ähnlichem Sicherheitskonzept. Es ist geeignet für Kinder von 9 kg bis 25 kg, was in etwa einem Alter von 9 Monaten bis 7 Jahren entspricht. Für Kleinkinder unter 4 Jahren ist ein Rückenteil dabei. Das Luftikid wird zusammen mit dem Kind auf dem Sitzplatz angeschnallt.
Luftikid DUO ist für die Verwendung im Flugzeug zugelassen und trägt das Siegel "for use in aircraft". Luftikid UNO hat bislang keine Flugzulassung - informieren Sie sich bei Ihrer Airline darüber, ob Sie das System an Bord nutzen dürfen.
Kindersitze mit Flugzulassung:
Praktisch auch für die Anreise zum Flughafen und die Urlaubszeit im Mietwagen sind Kindersitze mit Flugzeugzulassung. Diese schützen Ihr Kind im Flugzeug und im Auto. Mit einem Kindersitz hat es Ihr Kind im Flugzeug genauso gemütlich und bequem wie im Auto.
Kindersitze mit Flugzulassung für Kinder unter 15 kg sind beispielsweise:
- Nachfolger HY5 TT (nur in Verbindung mit dem separat erhältlichen Travelkit!)
- Nachfolger HY5 TT edition 2020 (nur in Verbindung mit dem separat erhältlichen Travelkit!)
- Nachfolger HY5.1 TT (nur in Verbindung mit dem separat erhältlichen Travelkit!)
Kindersitze mit Fluzulassung für Kinder ab 15 kg
- Takata Maxi
- Verschiedene Kindersitze von Kiddy (z. B. Smartfix, CruiserFix Pro), durch die Insolvenz des Herstellers leider nicht mehr neu erhältlich
Wenn Sie weitere Fragen zum Thema Fliegen mit Kindern haben, können Sie gerne bei uns in Berlin oder einem unserer Partner-Geschäfte vorbeikommen. Wir helfen Ihnen gerne!
Alle Händler unseres Netzwerks bieten Ihnen die Möglichkeit, den Cares-Gurt oder eine Babyschale oder einen Kindersitzmit Flugzulassung zu mieten. So können Sie ganz beruhigt Ihre Reise buchen und bei uns die passende Sicherung für Ihr Kind dazu bekommen. Bitte kontaktieren Sie uns frühzeitig!
Was muss man beim Fliegen mit dem CARES Kindergurt oder einem Kindersitz beachten?
In unserem Downloadbereich finden Sie die FAA-Zertifizierung (Punkt 8 auf den Seiten 4 - 5 und Punkt 14 auf den Seiten 11 - 12).
Wenn Sie planen Ihr Kind mit dem CARES Kindergurt zu sichern, drucken Sie die Zertifizierung aus und führen Sie sie sicherheitshalber während Ihrer Flugreise mit sich, um Schwierigkeiten vor Ort zu vermeiden. Zusätzlich sollten Sie am besten die Bedingungen der jeweiligen Airline griffbereit haben.
Leider ist nicht jede Crew mit dem CARES Kindergurt vertraut oder weiß, welche Kindersitze die Airline erlaubt und die Entscheidungshoheit liegt am Ende beim Boardpersonal und im Zweifelsfall dem Piloten.
Die Lufthansa hat beispielsweise eine Liste mit Kindersitzen mit Flugzeugzulassung, die sie an Board ihrer Flugzeuge akzeptieren. Reist man mit der Lufthansa, sollte man zunächst diese Liste durchsehen. Steht der eigene Sitz auf dieser Liste, muss man den Sitz nicht anmelden. Steht Ihr Kindersitz aber nicht auf der Liste, wird die Lufthansa ihn an Board ihrer Flugzeuge nicht gestatten, den CARES Kindergurt erlaubt die Lufthansa grundsätzlich nicht.
Bei anderen Airlines sollte man vor Reiseantritt telefonisch Kontakt aufnehmen und den jeweiligen Kindersitz anmelden oder nachfragen, ob die Nutzung des CARES Kindergurtes an Board ihrer Maschinen gestattet ist.