21. Mai: Im aktuellen Kindersitztest 2019 (Frühjahr) prüften Stiftung Warentest, der deutsche ADAC, der österreichische ÖAMTC und die Kollegen vom TCS in der Schweiz wieder viele verschiedene Kindersitzmodelle.
Neben Babyschalen durchliefen auch Reboarder, gruppenübergreifende Kindersitze und Folgesitze für große Kinder die Prüfungen zur Sicherheit, Bedienung und Ergonomie. Externe Labore prüften im Namen von Stiftung Warentest alle Kindersitze auf Schadstoffe.
Kindersitztest 2019: Diese Babyschalen und Kindersitze wurden getestet
Mit einem Klick auf den Namen des Kindersitzes kommen Sie direkt zum Testergebnis:
Babyschalen im Kindersitztest 2019:
- Avionaut Pixel (mit Gurt befestigt und mit IQ-Base)
- Baby Jogger City GO i-Size (gegurtet und mit i-Size Base)
- Chicco Oasys i-Size mit i-Size Base
- Cybex Cloud Z i-Size (mit dem Fahrzeuggurt angeschnallt und mit der Isofixbasisstation Base Z)
- Inglesina Darwin i-Size (gegurtet und mit i-Size Base)
- Maxi-Cosi Jade Babywanne mit der 3wayFix-Basisstation
- Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size (gegurtet, mit 3wayFix-Basisstation und gemeinsam mit der Family Fix One i-Size)
- Nania Be One SP
- Peg Perego Primo Viaggio i-Size mit der i-Size-Base
Reboarder, zum Teil mit Vorwärtsfahrfunktion:
- Apramo All Stage
- BeSafe iZi Modular RF i-Size mit der Modular i-Size Base
- Britax Römer Max-Way Plus
- Cybex Sirona Z i-Size mit der Base Z
- Cybex Sirona Z i-Size R mit der Base Z
- Heyner Multifix Twist
- Maxi-Cosi Pearl Pro i-Size mit der 3wayFix-Basis
- nachfolger HY5.1 TT
- nuna norr
Vorwärtsgerichtete Kindersitze (Gruppe 1), gruppenübergreifende Sitze (Gruppe 1/2/3) und Folgesitze der Gruppe 2/3:
Kindersitztest 2019 (Mai): Das sind die Ergebnisse
Erfreulich: Bis auf zwei Kindersitze haben alle getesteten Modelle den ADAC-Kindersitztest 2019 bestanden. Der TobiFix von Maxi-Cosi und die Babyschale Oasys i-Size erhalten allerdings das Testurteil „nicht empfehlenswert“.
Sehen wir uns zunächst die Babyschale Chicco Oasys i-Size an, vor der die Stiftung Warentest und der ADAC bereits vor einigen Wochen warnten. Wir sehen in den Videos auch deutlich das Problem:
Die Crashtests für die Mai-Veröffentlichung finden jeweils bereits im März und April des Jahres statt. Die Babyschale Chicco Oasys i-Size befand sich unter den Testkandidaten und versagte kläglich: Beim Frontalcrashtest brach eine Plastikstrebe aus dem Gurtschloss. In der Folge riss der komplette Gurt aus der Schrittgurt-Verankerung und der Dummy wurde aus dem Sitz geschleudert. Es besteht Lebensgefahr!
Freiwilliger Austausch Chicco Oasys i-Size
Sollten Sie diese Babyschale besitzen, verwenden Sie sie auf keinen Fall weiter und wenden Sie sich an den Hersteller. Chicco führt für die Oasys Sitze, die zwischen dem 27. September 2018 und dem 04. April 2019 ausgeliefert wurden, einen Austausch durch. Ob Ihre Schale betroffen ist, erkennen Sie an der Seriennummer der Schale auf dem Zulassungsetikett. Betroffen sind Babyschalen mit den Nummern 00008139 bis 00013590.
Den Kindersitztest auch nicht bestanden hat der TobiFix von Maxi-Cosi. Dieser Kindersitz, der für Kinder zwischen 9 und 18 kg zugelassen ist und ausschließlich vorwärtsgerichtet in das Auto eingebaut werden kann, wurde wegen einer hohen Schadstoffbelastung im Bezug mit „nicht empfehlenswert“ bewertet. Beim gefundenen Schadstoff handelt es sich um das Flammschutzmittel TCPP. Es steht im Verdacht, krebserregend zu sein und hat in einem Kindersitzbezug nichts zu suchen.
Maxi-Cosi kann sich den Fund dieses Schadstoffs nicht erklären und schreibt dazu auf seiner Fanpage:
Schadstoffe beim TobiFix von Maxi-Cosi
"Stiftung Warentest hat den Maxi-Cosi TobiFix in vier unterschiedlichen Kategorien getestet (Sicherheit, Handhabung, Ergonomie und Schadstoffe). Der TobiFix erhielt gute Testergebnisse in den Kategorien Sicherheit, Handhabung und Ergonomie. In der Kategorie Schadstoffe wurde er jedoch abgewertet. Obwohl unsere Qualitätskontrolle keine solchen Substanzen feststellen konnte, haben wir direkt nach der Veröffentlichung der Ergebnisse durch Stiftung Warentest eine zusätzliche unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben, um das Vorhandensein von Chemikalien im TobiFix zu überprüfen."
Die hohen Schadstoffwerte wirken sich direkt auf das Gesamtergebnis des Tests aus: der TobiFix besteht diesen nicht.
Im Bereich der Sicherheit errechnet der ADAC ansonsten ein „Gut“. Wir können Ihnen diesen Kindersitz dennoch nicht empfehlen, da Ihr Kind im TobiFix ausschließlich vorwärtsgerichtet fahren kann. Hierbei werden das Genick und der Kopf des Kindes bei einem Crash deutlich stärker belastet als in einem Reboarder. Sie erkennen dies auch an der lediglich befriedigenden Wertung (2,6) des Maxi-Cosi TobiFix im Frontalcrashtest.
Gut die Hälfte aller Kindersitze im aktuellen Test waren Babyschalen. Neben der Oasys i-Size von Chicco prüfte Stiftung Warentest außerdem die Pixel von Avionaut, die Cloud Z i-Size von Cybex, die Pebble Pro i-Size von Maxi-Cosi, die Peg Perego Viaggio i-Size, die BeOne SP von Nania und die Maxi-Cosi Jade, eine Kinderwagenwanne, die zeitgleich als Autositz genutzt werden kann.
Auf die interessantesten Ergebnisse des Kindersitztests werden wir, wie in der Vergangenheit schon, im Folgenden noch genauer eingehen.
Wenn Sie sich die untersuchten Kindersitze im Test ansehen, werden Sie feststellen, dass dieses Mal sehr viele Babyschalen und Sitze von Maxi-Cosi und Britax Römer getestet wurden. Dies liegt hauptsächlich daran, dass Modelle dieser Marken besonders häufig gekauft werden.
Umso mehr freut uns, dass Stiftung Warentest mit der Pixel von Avionaut auch eine bislang in Deutschland noch vergleichsweise unbekannte Babyschale im Test untersucht hat. Wir selbst haben die Pixel auf der Messe „Kind und Jugend“ in Köln letztes Jahr kennengelernt und sie auch auf unserem Kindersitzblog vorgestellt, Sie können das hier nachlesen: Produktvorstellung Avionaut Pixel.
Wir mögen die Avionaut Pixel sehr gerne, denn sie ist federleicht (2,5 kg), innovativ und – wie der ADAC jetzt bestätigt hat – außerdem sicher. Es besteht nur ein sehr geringes Verletzungsrisiko bei einem Frontalaufprall und ein ebenso geringes Verletzungsrisiko bei einem Seitenaufprallszenario. Mit Noten von 1,0 und 1,5 im Frontalaufpralltest und einer 2,2 im Seitencrash kann sich die Pixel absolut sehen lassen und überzeugte auch Stiftung Warentest.
Diese Babyschale ist für Kinder von 40 bis 86 cm zugelassen und ist Teil eines Kindersitzsystems. Sie kann entweder mit dem Fahrzeuggurt angeschnallt werden oder auf der Isofix-Basisstation IQ-Base schnell und einfach eingeklickt werden. Die eben genannte IQ-Base kann im Anschluss für zwei weitere Kindersitze genutzt werden, für den AeroFix und den AeroFix RWF. Bei letzterem handelt es sich um einen Reboardkindersitz bis 105 cm, der den harten schwedischen Plus-Test bestanden hat.
Testergebnisse der Avionaut Pixel mit und ohne IQ-Base (nur Sicherheitswerte)
Testjahr | Babyschale | frontal | seitlich | von | bis | Gewicht Kind | Gewicht Sitz + Base |
---|---|---|---|---|---|---|---|
2019 | Avionaut Pixel (gegurtet) | 1,0 | 2,2 | 40 cm | 86 cm | 13 kg | 2,9 kg |
2019 | Avionaut Pixel mit IQ-Base | 1,5 | 2,2 | 40 cm | 86 cm | 13 kg | 2,9 kg + 6,7 kg |
Das macht die Avionaut Pixel so besonders:
Anders als herkömmliche Babyschalen ist die Pixel von Avionaut größtenteils aus EPP gefertigt. Dieses Material macht die Schale sehr leicht und absorbiert die bei einem Unfall entstehende Energie sehr gut.
Besonders interessant an dieser Babyschale: Die Gurte haben keine Höhenverstellung. Um die Schale auf die Größe und die Proportionen des Babys anzupassen, wird mit einem mehrteiligen Sitzkeil gearbeitet. Dieser sorgt bei den Allerkleinsten für eine flache Liegeposition, die Refluxprobleme verringern kann und eine sehr gute Sauerstoffsättigung in der Babyschale gewährleistet.
Wir haben in unserem Kindersitzgeschäft selbst die Erfahrung gemacht, dass viele Babys, die nicht gern in der Babyschale liegen, in der Pixel zufriedener sind.
Wussten Sie, dass es nicht nur Kindersitze, sondern auch Babyschalen gibt, die zum leichteren Einstieg in den Sitz zur Tür gedreht werden können? Mit der Cloud Z i-Size von Cybex wählte Stiftung Warentest auch die erste zur Seite drehbare Babyschale für den Kindersitztest 2019 aus.
Diese innovative Babyschale ist für Kinder von 45 bis 87 cm Größe und bis maximal 13 kg Körpergewicht zugelassen und kann entweder mit dem Autogurt angeschnallt oder auf der zugehörigen Base Z eingeklickt werden. Außerhalb des Autos können Sie die Cloud Z ebenso wie vie Vorgängerschale Cloud Q in eine flache Liegeposition bringen. Vorteil an der neuen Schale: Sie ist über 1 Kilogramm leichter als die Vorgängerin, mit 5,1 kg jedoch immer noch vergleichsweise schwer.
Dadurch, dass die Cloud Z i-Size auf der Basisstation zur Seite gedreht werden kann, ist es viel einfacher, das Baby in die Schale zu legen und wieder herauszunehmen und auch das Anschnallen wird so zum Kinderspiel.
Das sagt Stiftung Warentest zur Cybex Cloud Z i-Size:
Die Sicherheitswerte der Cloud Z i-Size lassen sich sehen: Mit Noten von 1,5 bzw. 1,9 im Frontalaufpralltest und sehr guten Wertungen im Seitencrash überzeugt die Schale die ADAC-Tester.
Einen Minuspunkt erhält die Cloud Z aufgrund des aufklappbaren Seitenaufprallprotektors – zurecht moniert Stiftung Warentest diesen Punkt, da Eltern vergessen könnten, den Protektor aufzuklappen und der kleine Insasse dann nicht ganz so gut geschützt ist. Auch empfinden die Tester die Einrastfunktion der Schale auf der Basisstation als ziemlich mühselig.
Insgesamt erreicht die Cloud Z i-Size sowohl mit als auch ohne die Base Z ein gutes Gesamtergebnis.
Cybex Base Z: Eine Base, drei Möglichkeiten
Übrigens: Die Babyschale Cloud Z ist Teil eines Kindersitzsystems. Die zugehörige Base Z können Sie im Anschluss auch für den Kindersitz Cybex Sirona Z i-Size und den Reboarder Sirona Z i-Size R benutzen. Beide Kindersitze wurden ebenso im Kindersitztest 2019 vom ADAC getestet.
Testergebnisse der Babyschale Cybex Cloud Z i-Size mit ohne Base Z (nur Sicherheitsergebnisse)
Testjahr | Babyschale | frontal | seitlich | von | bis | Gewicht Kind | Gewicht Sitz + Base |
---|---|---|---|---|---|---|---|
2019 | Cybex Cloud Z i-Size (gegurtet) | 1,5 | 1,0 | 45 cm | 87 cm | 13 kg | 5,1 kg |
2019 | Cybex Cloud Z i-Size mit Base Z | 1,9 | 1,4 | 45 cm | 87 cm | 13 kg | 5,1 kg + 7,7 kg |
Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size und Babywanne Jade
Im Kindersitztest Mai 2019 untersuchte Stiftung Warentest auch das neue 3wayFamily-System von Maxi-Cosi.
Herz dieses Kindersitzsystems ist die Basistation 3wayFix, die mit Isofix im Auto befestigt wird. Auf diese Base können Sie die für das Auto zugelassene Kinderwagenschale Jade, die Babyschale Pebble Pro i-Size und im Anschluss verschiedene Kindersitze (Pearl Pro i-Size, Pearl Smart i-Size, Pearl One i-Size) für Kinder bis ca. 4 Jahre aufklicken.
So müssen Sie nur eine Basisstation kaufen, die Sie für die Babyschale, die Kinderwagenschale und den Nachfolgekindersitz nutzen können.
Starten wir mit der größten Überraschung: Der Kinderwagenaufsatz, den Sie auf unserem Foto sehen, ist der Sieger des aktuellen Kindersitztests. Herzlichen Glückwunsch, Jade! Mit einer 0,7 im Seitenaufpralltest, einer 1,4 im Frontalcrashtest und guten Noten in den Teilbereichen Ergonomie und Bedienung sichert sich die schadstofffreie Maxi-Cosi Jade das einzige „Sehr gut“ im Kindersitztest 2019/1.
Diese Babywanne ist als erste ihrer Art nach der neuen Kindersitznorm ECE R 129 („i-Size“) für die Nutzung im Auto zugelassen und wird anders als herkömmliche Babyschalen nicht rückwärts in das Auto eingebaut, sondern quer zur Fahrtrichtung. Jade kann ausschließlich gemeinsam mit der 3wayFix-Basisstation genutzt werden – das heißt: Ihr Auto muss über Isofix verfügen, um die Schale zu installieren. Sie benötigt aufgrund ihrer Maße mindestens zwei Sitzplätze und kann dementsprechend in den meisten Fahrzeugen nur auf der Rückbank montiert werden – der Kopf des Babys befindet sich dabei immer innen.
Die Maxi-Cosi Jade ist für Babys von 40 bis 70 cm bis zu einem maximalen Körpergewicht von 9 kg zugelassen. Und Sie sehen es schon: Damit ist sie nicht so lange nutzbar wie eine normale Babyschale.
Was sind die Vorteile einer Babywanne für das Auto?
Das praktische an Jade indes ist: Sie wecken Ihr Kind nicht, wenn Sie die Wanne vom Kinderwagen in das Auto umbauen oder wieder zurück. Dazu ist die flache Liegeposition der Querwanne rückenfreundlich, Ihr Kind sitzt nicht so aufrecht wie in einer Babyschale. Diese Position ist besonders für Frühchen geeignet, die oft noch Probleme mit einer abfallenden Sauerstoffsättigung haben oder für lange Urlaubsfahrten, auf denen die Allerkleinsten im Optimalfall flach liegen können.
Bei einem Seitencrash ist Jade besonders sicher, denn der Aufprallpunkt liegt weit entfernt vom Köpfchen des Kindes. Und auch frontal überzeugt die Schale, die rundum gut gepolstert ist und so die Aufprallenergie gut absorbieren kann. Soll heißen: Jade ist nicht nur innovativ, sondern auch sehr sicher.
Selbst der ADAC, der ÖAMTC und Stiftung Warentest finden nur wenige Kritikpunkte an der Kindersitzwanne für das Auto: Als Manko sehen die Tester einzig das rechte hohe Gewicht von knapp 6 Kilogramm und den hohen Platzbedarf im Auto.
So finden wir die Kindersitzwanne Jade
Wir freuen uns sehr über das grandiose Testergebnis der Wanne. Da sie perfekt für Urlaubsfahrten ist und viele Eltern bei den Allerkleinsten Wert auf eine gesunde Liegeposition legen, zieht die Maxi-Cosi Jade nicht nur in unser normales Sortiment ein, sondern auch in unsere Kindersitzvermietung.
Schreiben Sie uns gerne oder rufen Sie an, wenn Sie Jade für Ihre nächste Reise oder die ersten Wochen nach der Geburt mieten möchten.
Die Babywanne Jade von Maxi-Cosi im Frontalaufpralltest
Die Kindersitzwanne Jade wird quer auf die 3wayFix-Station geschoben. Die selbe Basis kann allerdings auch für die Babyschale Pebble Pro i-Size genutzt werden. Auch diese hat der ADAC getestet und zwar in drei verschiedenen Einbauarten: befestigt mit dem Fahrzeuggurt und installiert auf den beiden Isofix-Basisstationen Family Fix One i-Size und der neuen 3wayFix.
Ergebnis im Kindersitztest 2019: In allen drei Varianten erhält die Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size im Frontalcrashtest ein Ergebnis mit einer 1 vor dem Komma und auch im Seitencrash überzeugt die Babyschale die Tester. Auch sonst gibt es kaum Gründe zu meckern: Der Gurtverlauf am Kind ist gut, die Babyschale steht fest im Auto und das Platzangebot für die Kleinen ist gut.
Wichtig zu wissen: Die Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size ist ebenso wie die Vorgängerin Pebble Plus i-Size auf eine Maximalgröße von 75 cm begrenzt. Auch wenn Ihr Kind noch in die Schale passt, darf diese über die 75 cm hinaus nicht mehr genutzt werden. Das gleiche gilt für das Maximalgewicht von 12 kg.
Im Anschluss können Sie auf einen der Folgesitze Pearl Pro i-Size, Pearl One i-Size oder Pearl Smart i-Size umsteigen – dank des neu erschienenen Sitzverkleinerers für die Pearl-Sitze klappt der Umstieg mittlerweile sehr gut. Ohne diesen ist bzw. war die unterste Gurtstufe bei den Maxi-Cosi-Kindersitzen für die kleinen Umsteigerkinder beim Wechsel mit 75 cm oft noch zu hoch, so dass einige unserer Kunden auf Reboarder anderer Marken zurückgreifen mussten.
Was sind die Unterschiede zwischen der Babyschale Pebble Plus und der neuen Pebble Pro i-Size?
Die Babyschale Maxi Cosi Pebble Plus und die Nachfolgerin Pebble Pro i-Size sind sich sehr ähnlich. Beide Babyschalen sind von 40 bis 75 cm und bis 12 kg zugelassen und haben auch eine Zulassung für das Flugzeug.
Während die Pebble Plus einen einteiligen Sitzverkleinerer hat, kann das Inlet bei der Pebble Pro geteilt werden. Anders als bei der Pebble Plus, bei der wir unseren Kunden immer empfohlen haben, nach dem Babyinlet das Kopfkissen für die Pebble / Pebble Plus separat zu kaufen, ist dieses mit der zweigeteilten Sitzeinlage nun inklusive. Bis zu einer Größe von 60 cm nutzen Sie den Neugeboreneneinsatz, danach nur noch das Kopfpolster.
Auf unserer Familie Bär-Fanpage finden Sie ein Album, in dem wir Fotos der neuen Babyschale Pebble Pro i-Size und des Sitzverkleinerers zeigen: Album Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size.
Testergebnisse der Babyschalen von Maxi-Cosi im Kindersitztest 2019 (nur Sicherheitswerte)
In unserer Tabelle können Sie noch einmal die reinen Sicherheitswertungen der Babyschalen von Maxi-Cosi im aktuellen Kindersitztest 2019 im Vergleich sehen:
Testjahr | Babyschale | Einbauart | frontal | seitlich | von | bis | Gewicht Kind | Gewicht Sitz + Base |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2019 | Maxi-Cosi Jade | 3-Way-Fix | 1,4 | 0,7 | 40 cm | 70 cm | 9 kg | 5,9 kg + 7,4 kg |
2019 | Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size | gegurtet | 1,4 | 1,6 | 45 cm | 75 cm | 12 kg | 4,4 kg |
2019 | Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size | 3wayFix | 1,6 | 1,9 | 45 cm | 75 cm | 12 kg | 4,4 kg + 7,4 kg |
2019 | Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size | FamilyFix One i-Size | 1,7 | 2,1 | 45 cm | 75 cm | 12 kg | 4,4 kg + 7,4 kg |
- ADAC-Ergebnis Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size (mit Gurt befestigt)
- ADAC-Resultat: Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size mit Family Fix One i-Size Basisstation
- ADAC-Noten: Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size, auf der 3wayFix-Base installiert
- ÖAMTC-Einzelnoten Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size (mit Gurtbefestigung)
- ÖAMTC-Einzelnoten Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size mit Family Fix One i-Size Base
- ÖAMTC-Einzelnoten Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size mit 3wayFix Base
Maxi-Cosi 3wayFix: Eine Base, drei Fahrtrichtungen
Auf der Maxi-Cosi 3wayFix-Basisstation können Sie sowohl die Babywanne Jade (quer) als auch die Babyschale Pebble Pro i-Size (rückwärts) und die Folgekindersitze Pearl Pro i-Size (vorwärts und rückwärts) und Pearl Smart i-Size (vorwärts und rückwärts) installieren.
Auch richtig gute Noten im Kindersitztest bekam die Babyschale Primo Viaggio i-Size von Peg Perego. Mit einer 1,3 im Frontalcrash und einer 1,2 im Seitenaufpralltest überzeugt die Primo Viaggio in der Sicherheit auf ganzer Linie. Auch das Gesamtergebnis lässt sich sehen. Der ADAC fasst zusammen, dass es sich um eine „sehr sichere Babyschale mit Isofix-Basis [handelt], auf der sich der Sitz sehr einfach und stabil befestigen lässt.“ Perfekt.
Ebenso wie die Pixel von Avionaut, die Cloud Z von Cybex und Jade und Pebble Pro von Maxi-Cosi ist die Peg Perego Viaggio nach der neuen Kindersitznorm UN-ECE R 129 zugelassen. Kinder von 40 bis 83 cm finden in dieser Babyschale Platz. Sie teilt sich eine Isofix-Station mit dem Folgekindersitz Peg Perego Viaggio FF105, der ebenso im aktuellen Kindersitztest geprüft wurde und lediglich befriedigend in der Sicherheit abschnitt.
Letzterer kann ausschließlich vorwärtsgerichtet verwendet werden, so dass Ihr Kind mit dem Peg Perego-System aktuell nur bis zu einer Körpergröße von 83 cm rückwärts fahren kann – viel zu kurz für unseren Geschmack.
Doch wer weiß: Vielleicht überrascht Peg Perego schon bald mit dem Viaggio RF105 – der Modellname des Vorwärtssitzes lässt dies jedenfalls vermuten.
Ergebnisse der getesteten Babyschalen im Überblick (nur Crashwerte)
In unserer Tabelle finden Sie noch einmal alle getesteten Babyschalen des aktuellen Kindersitztests im Vergleich.
Neben den von uns ausführlich beschriebenen Babyschalen wurden außerdem die Babyschale Inglesina Darwin i-Size mit und ohne i-Size Base, der Babyjogger City GO i-Size mit und ohne Basisstation und die Nania BeOne SP getestet:
Testjahr | Babyschale | Einbauart | frontal | seitlich | von | bis | zugelassen bis | Gewicht Sitz + Base |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2019 | Avionaut Pixel | gegurtet | 1,0 | 2,2 | 40 cm | 86 cm | 13 kg | 2,9 kg |
2019 | Avionaut Pixel | IQ-Base | 1,5 | 2,2 | 40 cm | 86 cm | 13 kg | 2,9 kg + 6,7 kg |
2019 | Babyjogger City Go i-Size | i-Size Base | 2,8 | 1,9 | 0 cm | 87 cm | 13 kg | 5 kg + 8,4 kg |
2019 | Babyjogger City Go i-Size | gegurtet | 1,5 | 1,9 | 0 cm | 87 cm | 13 kg | 5 kg + 8,4 kg |
2019 | Chicco Oasys i-Size | i-Size Base | 5,5 | 3,7 | 40 cm | 78 cm | 13 kg | 5,7 kg + 7,6 kg |
2019 | Cybex Cloud Z i-Size | gegurtet | 1,5 | 1,0 | 45 cm | 87 cm | 13 kg | 5,1 kg |
2019 | Cybex Cloud Z i-Size | Base Z | 1,9 | 1,4 | 45 cm | 87 cm | 13 kg | 5,1 kg + 7,7 kg |
2019 | Inglesina Darwin i-Size | gegurtet | 1,5 | 2,2 | 40 cm | 75 cm | 13 kg | 4,5 kg |
2019 | Inglesina Darwin i-Size | i-Size Base | 1,7 | 3,2 | 40 cm | 75 cm | 13 kg | 4,5 kg + 7,3 kg |
2019 | Maxi-Cosi Jade | 3-Way-Fix | 1,4 | 0,7 | 40 cm | 70 cm | 9 kg | 5,9 kg + 7,4 kg |
2019 | Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size | gegurtet | 1,4 | 1,6 | 45 cm | 75 cm | 12 kg | 4,4 kg |
2019 | Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size | 3wayFix | 1,6 | 1,9 | 45 cm | 75 cm | 12 kg | 4,4 kg + 7,4 kg |
2019 | Maxi-Cosi Pebble Pro i-Size | FamilyFix One i-Size | 1,7 | 2,1 | 45 cm | 75 cm | 12 kg | 4,4 kg + 7,4 kg |
2019 | Nania BeOne SP | gegurtet | 1,4 | 3,2 | – | – | 13 kg | 3,1 kg |
2019 | Peg Perego Primo Viaggio i-Size | Base i-Size | 1,3 | 1,2 | 40 cm | 83 cm | 13 kg | 4,7 kg + 5,4 kg |
Beachten Sie, dass wir jeweils nur die Sicherheitsnoten aus dem Frontal- und Seitenaufpralltest listen. Um zu den Ergebnissen für Handhabung, Ergonomie und Schadstoffe zu gelangen, besuchen Sie bitte die Seiten der Testinstitute:
Die seit 2013 gültige neue Kindersitznorm UN-ECE R 129 („i-Size“) schreibt vor, dass Kinder frühestens mit 15 Monaten vorwärts im Auto mitfahren dürfen. Für Kindersitze nach den alten und nach wie vor gültigen Normen R 44/03 und 44/04 gilt dies zwar nicht, die Entwicklung zeigt aber deutlich, dass das Rückwärtsfahren nach der Babyschale immer normaler wird. Gut so, denn Kinder werden beim gefährlichen Frontalcrash in einem Reboardkindersitz bis zu 7-mal besser geschützt als in einem Sitz, der in Fahrtrichtung eingebaut wird.
Kein Wunder also, dass auch der ADAC und Stiftung Warentest immer mehr Reboardkindersitze unter die Lupe nehmen.
Rückwärtsgerichtete Kindersitze ohne Vorwärtsfahrfunktion
Wir sehen uns zunächst die Ergebnisse der Reboardkindersitze an, die nur entgegen der Fahrtrichtung eingebaut werden können und keine Vorwärtsfahrfunktion haben, denn bei diesen Sitzen können wir die Sicherheitsnoten direkt aus den Tabellen des ÖAMTC ablesen.
Anders ist es bei den Kindersitzen, die vorwärts und rückwärts genutzt werden können – bei diesen finden wir in der Tabelle einen Durchschnittswert aus den schlechtesten Werten der Einzeltests.
Der BeSafe iZi Modular RF i-Size ist die rein rückwärtsgerichtet nutzbare Variante des BeSafe iZi Modular i-Size, der schon 2016 vom ADAC getestet wurde. Er hat den harten schwedischen Plus-Test bestanden und bereits beim VTI bewiesen, dass er die kleinen Insassen bei einem Frontalcrash gut schützen kann.
Der Sitz, der auf einer Isofix-Basisstation installiert wird, erreicht beim ADAC eine gute Note von 1,7 im Frontalaufpralltest und eine 1,4 im Seitencrash – und er verpasst mit einer 1,6 in der Sicherheit nur knapp das „Sehr gut“. Insgesamt schneidet der Reboarder mit einer 2,0 „gut“ ab, denn er überzeugt die Tester auch in der Bedienung und Ergonomie.
Einst für den skandinavischen Markt erstellt, hat der Modular RF mittlerweile auch in Deutschland Verbreitung gefunden – nicht zuletzt deshalb, weil BeSafe bislang der einzige Kindersitzhersteller ist, bei dem die reine Reboardvariante eines Kombinationssitzes, der rückwärts und vorwärts verwendet werden kann, günstiger ist als der Geschwistersitz, der zusätzlich noch mit der Vorwärtsfunktion ausgestattet ist.
Wer sein Kind bis zum Ende der Nutzungszeit bei 105 cm bzw. 18 kg rückwärts befördert, spart mit dem RF-Modell bares Geld und transportiert seinen Nachwuchs besonders sicher.
Mehr zum Testergebnis des Besafe iZi Modular RF können Sie auch beim Hersteller nachlesen, der auf seiner Webseite ausführlich auf die Resultate des Modular RF i-Size eingeht:
Auch im Test und für uns eine kleine Überraschung: Der Britax Römer Max-Way Plus. Dieser Reboardkindersitz ist nach der alten, aber noch gültigen Kindersitznorm 44/04 zugelassen und wird mit dem Fahrzeuggurt im Auto befestigt. Das heißt: Er kann nicht mit Isofix installiert werden.
Der Max-Way Plus ist ebenso wie der Max-Way für Kinder von 9 bis 25 kg zugelassen. Beiden gemein ist, dass die Sitze sehr lange rückwärtsgerichtet genutzt werden können. Ein Durchschnittskind passt ungefähr bis Oberteilgröße 128 in die Max-Ways und fährt in diesen Sitzen bis zu einem Alter von ca. 6 Jahren sehr sicher im Auto mit.
Der Britax Römer Max-Way Plus erhält in den Sicherheitsprüfungen sowohl beim Frontalaufpralltest als auch beim Seitencrash jeweils eine 1,9.
Insgesamt erreicht dieser Kindersitz leider nur eine ausreichende Bewertung, da sich bei den Einbautests zeigte, dass kein Laie dazu in der Lage war, den Max-Way Plus korrekt einzubauen.
Tatsächlich ist der Einbau eine Reboarders, der mit Gurt befestigt wird, meist etwas komplizierter als die Montage mit Isofix. Im Fall des Max-Ways müssen Befestigungsgurte an der Rückseite des Sitzes im Fußraum befestigt werden: zu kompliziert, findet der ÖAMTC und gibt dem Max-Way Plus deshalb nur eine 4,5 im Einbautest. Der vermeintlich komplizierte Einbau spielt auch in die Fehlbedienungsnote hinein: Je schwieriger die Montage, desto häufiger passieren Einbaufehler. Dazu kommt: Der Seitenprotektor des Sitzes muss an der Türseite herausgedreht werden. Da Eltern dies vergessen könnten, schneidet der Max-Way auch beim Punkt „Fehlbedienungsgefahr“ nur mit einer 3,9 ab. Schade für den Sitz, wenngleich zum Teil nachvollziehbar.
Nicht klären konnten wir, warum der ADAC als Negativpunkt anbringt, dass der Max-Way Plus viel Gurt verbraucht. Im Vergleich zu anderen Kindersitzen braucht dieser Reboarder sehr wenig Gurt. Apropos Gurt: Der Max-Way (Plus) kann auch mit dem Beckengurt installiert werden – das macht die Max-Ways besonders praktisch für alte Autos, Wohnmobile oder Busreisen.
Halten wir fest: Der Max-Way Plus ist ein sicherer Kindersitz, wenn er korrekt installiert wird. Wenn Sie den Sitz im Fachhandel kaufen (und in Deutschland ist er aktuell auch nur dort zu bekommen), wird Ihnen der Einbau genau erklärt, so dass Einbaufehler auf ein Minimum reduziert werden.
Was sind die Unterschiede zwischen dem Britax Römer Max-Way und dem Max-Way Plus?
Der Max-Way Plus ist eine überarbeitete Variante des einfachen Max-Ways.
Beide Sitze sind von der Größe und den Ausmaßen her identisch und mit nur ca. 7 Kilogramm sehr leicht, auch die Sitzschale beider Modelle ist gleich. Im Gegensatz zum Max-Way ist die Plus-Variante mit Seitenaufprallprotektoren ausgestattet. Auch die Kopfstütze wurde überarbeitet und ist beim Max-Way Plus besser gepolstert als beim Max-Way.
Max-Way und Max-Way Plus haben den harten schwedischen Plus-Test bestanden.
Ein weiterer Reboarder, mit dem die Kleinen bis ca. zum 4. Geburtstag rückwärts fahren können, ist der Cybex Sirona Z i-Size R. Dieser Kindersitz ist die reine Rückwärtsvariante des Geschwistersitzes Sirona Z, der ebenso im Frühjahrstest unter die Lupe genommen wurde.
Der Sirona Z i-Size R kann nur gemeinsam mit der Base Z genutzt werden. Diese wird mit Isofix im Auto verankert und passt auch zur Babyschale Cloud Z i-Size und dem Sirona Z i-Size ohne „R“. Letzterer hat auch eine Vorwärtsfahrfunktion.
Mit Sicherheitsnoten von 1,7 frontal und 1,2 seitlich besteht der Sirona Z i-Size R die Crashtests mit Bravour.
Der Kindersitz, der für Kinder von 45 cm bis 105 cm zugelassen ist, überzeugt auch beim Einbau, den die Tester als sehr einfach empfinden, und beim großzügigen Platzangebot für den kleinen Insassen. Etwas schlechter kommt der Sirona Z i-Size R beim Punkt „Fehlbedienungsgefahr“ weg, denn auch dieser Sitz hat Seitenprotektoren, die manuell aufgeklappt werden müssen. Vergessen die Eltern das Aufklappen, verringert sich der Schutz für das Kind beim Seitenaufprall.
Mit einer 1,9 als Gesamtergebnis überzeugt der einzige rein rückwärtsgerichtete Sirona Z von Cybex am Ende jedoch auf ganzer Linie.
Schade, dass es diesen Reboarder bislang nur in einer Farbvariante gibt – vielleicht ist das tolle Ergebnis beim Test jetzt jedoch Anlass genug, den Sirona Z i-Size R auch in anderen Farben anzubieten.
Sirona S, Q, M, Z, ZR? Sie wollten schon immer wissen, wie sich die verschiedenen Sirona-Modelle unterscheiden? Dies können Sie auf unserem Kindersitzblog nachlesen:
Einige unter Ihnen erinnern sich sicherlich noch an den letzten Kindersitztest im Herbst 2018. Damals war mit dem HY5 TT der Marke nachfolger ein aufblasbarer Reboarder unter den Testkandidaten. Dieser Sitz fiel wegen einer zu hohen Schadstoffbelastung leider durch und überzeugte auch im Crashtest nicht vollständig. Hier können Sie noch einmal das damalige Testergebnis und ein Statement des Herstellers nachlesen: ADAC Kindersitztest 2018: Ergebnis nachfolger HY5 TT.
Die Firma nachfolger hat weder Kosten noch Mühen gescheut und binnen weniger Wochen einen verbesserten Nachfolger zum HY5 TT auf den Markt gebracht, den HY5.1 TT. Auch dieser Sitz kann nur rückwärtsgerichtet verwendet werden und ist für Kinder zwischen 0 und 18 kg zugelassen. Der aufpumpbare Sitz ist sehr leicht, schnell und einfach verstaut und benötigt kein Isofix. Er wird mit dem Fahrzzeuggurt und Toptether im Auto befestigt.
Zwischen den beiden Sitzen gibt es einige Unterschiede (siehe Kasten unten), das wichtigste aber ist: der neue HY5.1 TT überzeugt. Mit einer 1,9 im Frontalaufpralltest und einer 1,6 im Seitenaufpralltest besteht der Reboarder die Crashtests spielend. Auch der Schadstofftest verläuft einwandfrei, der HY5.1 TT erhält eine glatte 1,0.
Sie können sich die unterschiedlichen Sicherheitswerte hier noch einmal im Vergleich ansehen:
Testjahr | Modell | frontal | seitlich |
---|---|---|---|
2018 | nachfolger HY5 TT | 3,3 | 1,8 |
2019 | nachfolger HY5.1 TT | 1,9 | 1,6 |
Leider kommt der HY5.1 TT aufgrund nur befriedigender Ergebnisse in der Bedienung in der Gesamtwertung am Ende nur auf eine in unseren Augen unglückliche 2,7 und damit auf ein „Befriedigend“. Schade!
Das sind die Unterschiede zwischen dem HY5 TT und dem HY5.1 TT
- Der HY5.1 TT ist weniger tief als der HY5 TT und so kompakter.
- Die Version 5.1 hat eine längere Rückenlehne, die Höhe der oberen Gurtstufe ist allerdings identisch mit der beim alten Modell.
- Beim HY5.1 TT ist der Toptether-Halter nicht mehr abnehmbar. Er ist zudem verkleidet. Hinter dem Bügel befindet sich eine verstärkte Platte, so dass sich der Toptetherhalter bei einem Unfall nicht mehr so leicht verbiegen kann.
- Der HY5.1 TT benötigt sowohl auf dem Beifahrersitz als auch auf der Rückbank die Toptether-Befestigung.
- Der schwarze Bezug des HY5.1 TT ist nachweislich schadstofffrei.
- Der HY5.1 TT hat im ADAC-Test besser abgeschnitten.
Laut Hersteller nachfolger kann der HY5 TT auch mit dem Beckengurt und ohne Toptether verwendet werden. Mangels offiziellen Testwerten für diesen Einbau können wir diese Art der Nutzung allerdings nicht empfehlen.
Der norr von nuna ist der Geschwistersitz zum im Herbst 2017 getesteten rebl plus, der im Gegensatz zum norr auch in Fahrtrichtung genutzt werden kann. Der norr hat bereits den schwedischen Plus-Test bestanden und beim VTI unter Beweis gestellt, dass er ein Kind beim gefährlichen Frontalcrash sehr gut schützen kann.
Die 1,6 im Frontalcrashtest erstaunt deshalb wenig – sie bestätigt nur noch einmal, dass der norr ein sehr sicherer Reboardkindersitz ist. Im Seitencrash ist der norr mit einer 2,3 gut. Ein glatte 1,0 erhält dieser Sitz bei der Beurteilung des Platzangebotes für das Kind.
Der norr ist für Kinder von 40 bis 105 cm bis zu einem Gewicht von maximal 18,5 kg zugelassen. Total klasse: Bereits beim Kauf erhalten Sie für den norr zwei Sitzbezüge, einen für die warmen und einen weiteren für die kalten Monate des Jahres.
Wenngleich der norr in Fahrtrichtung nicht genutzt werden kann, lässt er sich um 360° drehen. Das heißt: Sie können ihn für den Ein- und Ausstieg Ihres Kindes aus dem Kindersitz zur Seite drehen oder auch nach vorne – perfekt für Autos, die hinten keine Türen haben.
Stiftung Warentest lobt den guten Gurtverlauf, die sehr gute Polsterung und das sehr gute Platzangebot für das Kind. Außerdem kann der norr schnell und unkompliziert in das Auto eingebaut werden.
Klingt interessant, oder? Finden wir auch, deshalb finden Sie den norr ebenso wie viele andere Kindersitze, die aktuell getestet wurden und gute Noten erhielten, auch in unserem Kindersitz-Sortiment.
Reboarder im Kindersitztest 2019/1 im Vergleich (nur Sicherheitswerte)
Testjahr | Reboarder | mit Basisstation | frontal | seitlich | von | bis | Gewicht Kind | Gewicht Sitz + Base |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2019 | BeSafe iZi Modular RF i-Size | iZi Modular i-Size Base | 1,7 | 1,4 | 61 cm | 105 cm | 18 kg | 8,1 kg + 6,7 kg |
2019 | Cybex Sirona Z i-Size R | Base Z | 1,7 | 1,2 | 45 cm | 105 cm | 18 kg | 7,4 kg + 7,7 kg |
2019 | nachfolger HY5.1 TT | – | 1,9 | 1,6 | 0 kg | 18 kg | 18 kg | 4,7 kg |
2019 | nuna norr | – | 1,6 | 2,3 | 40 cm | 105 cm | 18,5 kg | 14,3 kg |
2019 | Britax Römer Max-Way Plus | – | 1,9 | 1,9 | 9 kg | 25 kg | 25 kg | 7,4 kg |
Reboarder, die vorwärts und rückwärts eingebaut werden können
Wir haben Ihnen zuerst von den rein rückwärtsgerichteten Kindersitzen berichtet, weil Sie bei den Reboardern einfach das Testergebnis beim ÖAMTC nachlesen können und wissen, wie gut (oder auch schlecht) der Kindersitz wirklich ist. Sie finden bei den Werten für den Frontal- und den Seitencrash jeweils eine Mischnote, die sich aus dem Einbau entgegen der Fahrtrichtung in der aufrechtesten Sitzposition und dem Einbau entgegen der Fahrtrichtung in der flachsten Sitzposition errechnet.
Bei den Kindersitzen, die vorwärts und rückwärts in das Auto eingebaut werden können, ist das ähnlich, nur deutlich komplizierter. Am Ende finden Sie in der Tabelle des ÖAMTC jedenfalls eine Note, die sich aus den jeweils schlechtesten Noten für den rückwärtsgerichteten Einbau und den schlechtesten Werten für den vorwärtsgerichteten Einbau zusammensetzt. Das heißt: Wenn Sie diese Sitze mit Vorwärts- und Rückwärtsfahrfunktion wie empfohlen ausschließlich rückwärts benutzen, kennen Sie das eigentliche Testergebnis hierfür nicht.
Als Fachhändler für Kindersitze empfehlen wir, bis mindestens zum 4. Geburtstag einen rückwärtsgerichteten Kindersitz zu verwenden. Deshalb interessieren uns die Rückwärtswerte der Kombinationskindersitze natürlich besonders und wir fragen sie selbst beim ADAC an.
Mehr dazu können Sie im Folgenden nachlesen.
Auf den Apramo All Stage sprachen uns bereits einige Kunden an. Mit 430 € UVP ist dieser Kindersitz vergleichsweise günstig, denn er deckt alle Kindersitzgruppen ab.
Der Apramo All Stage ist zugelassen:
- in Gruppe 0+/1 rückwärts von Geburt an bis 18 kg
- in Gruppe 1 vorwärts von 9-18 kg mit Interngurt und
- in Gruppe 2/3 vorwärts mit dem Autogurt
Der Apramo All Stage im Crashtest:
Das klingt nahezu perfekt, denn wäre der Sitz gut, müssten Sie nur einen einzigen Kindersitz anschaffen und könnten diesen von Geburt an bis zum Ende der Kindersitzzeit nutzen.
Der Haken: Der All Stage überzeugt im Kindersitztest 2019 nicht. Er erhält eine 4,2 im Frontalaufpralltest und eine 3,2 im Seitencrashtest.
Unsere Rücksprache beim ADAC ergibt: Im für uns besonders interessanten Test beim rückwärtsgerichteten Einbau reißt sogar der Gurt aus der Schnalle und der Dummy wird gerade noch vom internen 5-Punkt-Gurt gehalten. Die Belastung auf den sensiblen Nacken des Kindes liegt bei über 2.000 N – eindeutig zu viel für einen Reboardkindersitz.
Unsere Empfehlung lautet deshalb: Kaufen Sie zunächst immer eine Babyschale und wechseln Sie im Anschluss auf einen sicheren Reboardkindersitz. Mit dem Apramo All Stage sparen Sie nicht nur Geld, sondern auch an der Sicherheit Ihres Kindes.
Der Cybex Sirona Z i-Size ist der Geschwistersitz zum ebenso getesteten Sirona Z i-Size R. Im Gegensatz zur R-Variante kann der Sirona Z auch in Fahrtrichtung in das Auto eingebaut werden. Er ist rückwärts für Kinder von 45 bis 105 cm zugelassen und vorwärts für Kinder ab 76 cm Körpergröße (frühestens mit 15 Monaten).
Dass das Rückwärtsfahren über die Babyschale hinaus sicherer ist, sehen Sie an den Testnoten der beiden Kindersitze im Vergleich: Während der Sirona Z i-Size R rein rückwärtsgerichtet eine 1,7 im Frontalaufpralltest erreicht, erhält der Sirona Z i-Size lediglich eine 2,4 (und in diesen Durchschnittswert wurden bereits die besseren Rückwärtsnoten eingerechnet).
Das heißt: Der Cybex Sirona Z i-Size ist ein besonders sicherer Sitz – wenn Sie ihn bis zum Ende der Nutzungszeit rückwärts verwenden.
Kleinere Schwächen sehen die Tester im Zusammenspiel der Base Z mit dem Sitz: leider lassen sich die Sitzschalen manchmal nur schwergängig auf die Basisstation setzen.
Insgesamt sind Stiftung Warentest und der ADAC mit dem Sirona Z i-Size zufrieden und bescheinigen ihm ein gutes Gesamtergebnis.
Der Heyner MultiFix Twist ist ein um 360° drehbarer Kindersitz. Er kann rückwärts von 0 bis 18 kg und vorwärts ab 9 Kilogramm genutzt werden.
Dieser Reboarder erreicht lediglich eine Note von 3,7 im Frontalaufpralltest und eine Note von 2,9 beim Seitencrash. Beim Frontcrash attestiert der ADAC dem MultiFix sogar ein erhöhtes Verletzungsrisiko.
Stiftung Warentest bildet bei den Sicherheitsergebnissen frontal und seitlich jeweils Mischnoten aus den schlechtesten Ergebnissen der Einzeltests. Das heißt der ADAC prüft den Einbau in und gegen die Fahrtrichtung und den Sitz in liegender und aufrechter Position und bildet aus den jeweiligen Einzelnoten den Durchschnitt. Mehr zur Berechnung der Crashnoten können Sie auch hier nachlesen: So testet der ADAC Kindersitze.
Das sind die Rückwärtsnoten des MultiFix Twist:
Aus diesem Grund haben wir beim ADAC die Einzelnote für den rein rückwärtsgerichteten Einbau des MultiFix Twist abgefragt und sind enttäuscht: Leider erreicht der Sitz auch beim Einbau entgegen der Fahrtrichtung nur eine 3,2 im Frontalaufpralltest. Getestet wurde der MultiFix Twist dabei lediglich in der liegenden Position, denn nur diese darf laut Anleitung beim rückwärtsgerichteten Einbau genutzt werden.
Die Belastung auf den Nacken des Q3-Dummies (entspricht in etwa einem 3jährigen Kind) lag im Test bei 1.942 N. Das ist eine deutlich höhere Belastung als wir sie von guten Reboardkindersitzen kennen. Die Sitzschale gibt beim Crash sehr nach, wodurch sich auch der Kopf des Kindes weit in Richtung Vordersitz verlagert und ein erhöhtes Risiko für einen Anprall am Vordersitz besteht. Es ist deshalb auch fraglich, ob der MultiFix Twist in aufrechter Position – die laut aktueller Anleitung ohnehin nicht gestattet ist – deutlich bessere Werte erreichen kann.
Mit dem Q1,5-Dummy wurde der Sitz nicht getestet, da bei rückwärtsgerichteten Sitzen erfahrungsgemäß die schlechtesten Werte für den größtmöglichen Dummy, der für den Sitz zugelassen ist, erreicht werden. Gegebenfalls gute Werte für den kleinen Dummy trösten allerdings auch nicht über die nur befriedigenden Noten für Q3 hinweg, schließlich soll der Sitz ein Kind in allen Varianten und bis zum Ende der Nutzungszeit sicher schützen können.
Der MultiFix Twist von Heyner hat den ADAC-Test mit einer Gesamtnote von 3,2 bestanden, unseren Ansprüchen genügt er jedoch nicht.
Hinweis: Der MultiFix Twist wurde unter der Nummer 044625 zugelassen.
Folgende Kindersitze sind unter der gleichen Zulassungsnummer wie der MultiFix Twist auf dem Markt:
- Ava Twistfix
- Easy Go Rotario
- Glowy Rotera 360
- Mountainbuggy Safe Rotate
- Sweetyfox 360
- Welldon 360
Der Maxi-Cosi Pearl Pro i-Size ist Teil eines Kindersitzsystems. Nachdem Sie die 3wayFix-Isofixbasisstation für die Kinderwagenwanne Jade und / oder die Babyschale Pebble Pro i-Size verwendet haben, kann Ihr Kind im Anschluss an die Babyschale auf diesen Nachfolgekindersitz umsteigen. Der Pearl Pro i-Size ist ab 67 cm rückwärtsgerichtet zugelassen (passt erfahrungsgemäß allerdings erst etwas später) und darf ab 84 cm in Fahrtrichtung gedreht werden. Um diesen Kindersitz vorwärtsgerichtet zu verwenden, muss Ihr Kind mindestens 15 Monate alt sein, – wir empfehlen jedoch, den Pearl Pro i-Size bis zum Ende der Nutzungszeit (105 cm / 18,5 kg) rückwärts zu verwenden, da Ihr Kind entgegen der Fahrtrichtung besser geschützt wird.
So sicher ist der Pearl Pro i-Size
Im Frontalcrashtest erreicht der Pearl Pro eine 2,3 im Kindersitztest 2019, im Seitencrash eine 2,7. Bedenken Sie an dieser Stelle, dass in diesen Sicherheitsnoten auch die Einzelnoten für die rückwärtsgerichtete Nutzung stecken. Rückwärts eingebaut wirken auf den Nacken des Q3-Dummy (ca. 3jähriges Kind) in aufrechter Position lediglich 385 N. Das ist ein sehr guter Wert, das Genick und der Kopf des Kindes werden beim gefährlichen Frontalcrash im Pearl Pro i-Size sehr gut geschützt.
Im Seitencrash erreicht der Pearl Pro durchschnittliche Werte. Im Gegensatz zu vielen anderen i-Size-Reboardern hat dieser Sitz keine Seitenprotektoren, was eine Ursache für dieses Ergebnis sein könnte. Ihr Kind wird im Pearl Pro bei einem Seitencrash natürlich trotzdem geschützt, denn auch die tiefen Seitenwangen der Sitzschale nehmen die Unfallenergie auf und bewahren Ihr Kind vor schweren Verletzungen.
Die Tester loben beim Pearl Pro die gute Polsterung des Kindersitzes, das großzügige Platzangebot für das Kind und den unkomplizierten Einbau des Sitzes. Eine glatte 1 erhält der Pearl Pro i-Size im Schadstofftest.
Unterschiede Maxi-Cosi Pearl, 2wayPearl, Pearl One i-Size, Pearl Pro i-size, Pearl Smart i-Size
Pearl, Pearl One, Smart, Pro, 2wayPearl – kennen Sie die Unterschiede der Pearls von Maxi-Cosi?
- Der einfache Pearl ohne Zusatzbezeichnung ist ein Sitz, der in Gruppe 1 von 9 bis 18 kg zugelassen ist – und zwar ausschließlich vorwärts.
- Der 2wayPearl war der erste Kindersitz, der nach der neuen i-Size-Kindersitznorm zugelassen wurde. Er kann vorwärts (ab 15 Monaten und 84 cm) und rückwärts (ab 67 cm) bis zu einer Größe von 105 cm bzw. einem Gewicht von 18,5 kg genutzt werden.
- Der Pearl Pro i-Size ist der Nachfolger des 2wayPearls. Beide Sitze sind nahezu identisch mit dem Unterschied, dass beim Pearl Pro zwei Styroporstücke aus der Kopfstütze entfernt werden können, so dass der Sitz auch Kindern mit sehr langem Oberkörper bis zum Ende passt. Unserer Erfahrung nach passte bislang allerdings jedes Kind auch bis zur Größe von 105 cm in den 2wayPearl.
- Der Pearl Smart i-Size ist mit dem Pearl Pro i-Size baugleich. Er hat allerdings kein Easy Out-System (bei diesem legen sich die Gurte von alleine weg, so dass Ihr Kind einfach ein- und aussteigen kann) und wird nicht mit dem qualitativ hochwertigeren Komfortbezug des Pearl Pro i-Size ausgeliefert.
- Der Pearl One i-Size kann nur in eine Richtung genutzt werden und zwar rückwärts. Auch er ist mit dem praktischen Easy Out-System ausgestattet und kann bis zu einer Größe von 105 cm rückwärts genutzt werden.
Modell | Zulassung | Fahrtrichtung | rückwärts | vorwärts | Gewicht Kind | kompatible Stationen | Easy Out-System | Komfortbezug |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2WayPearl | ECE R 129 | vorwärts und rückwärts | 67 bis 105 cm | 84 bis 105 cm | max. 18,5 kg | 2wayFix, 3wayFix, Family Fix One i-Size | ja | nein |
Pearl Pro i-Size | ECE R 129 | vorwärts und rückwärts | 67 bis 105 cm | 84 bis 105 cm | max. 18,5 kg | 2wayFix, 3wayFix, Family Fix One i-Size | ja | ja |
Pearl Smart i-Size | ECE R 129 | vorwärts und rückwärts | 67 bis 105 cm | 84 bis 105 cm | max. 18,5 kg | 2wayFix, 3wayFix, Family Fix One i-Size | nein | nein |
Pearl One i-Size | ECE R 129 | nur rückwärts | 67 bis 105 cm | – | max. 18,5 kg | 2wayFix, 3wayFix, Family Fix One i-Size | ja | nein |
Pearl | ECE R 44/04 | nur vorwärts | – | 9 bis 18 kg | max. 18 kg | Family Fix | ja | nein |
Unser Tipp: Wir empfehlen Ihnen, den Maxi-Cosi 2wayPearl, den Pearl Pro und den Pearl Smart ausschließlich entgegen der Fahrtrichtung in Ihr Fahrzeug einzubauen. So fährt Ihr Kind bis zum Ende der Nutzungszeit bei 105 cm bzw. 18,5 kg, also bis ca. zum 4. Geburtstag, besonders sicher geschützt im Auto mit.
Vorwärtsgerichtete Sitze im Kindersitztest 2019
Nach den Babyschalen und Reboardern geht es im letzten Teil unseres Artikels nun um Kindersitze, die Ihr Kind bis zum Ende der Kindersitzpflicht begleiten. Vier dieser Sitze hat der ADAC im Mai getestet, zwei Modelle, die die Kindersitzklassen 1, 2 und 3 abdecken und zwei Folgesitze der Gruppe 2/3.
Die Erfahrung aus den letzten Kindersitztests zeigt, dass Kindersitze, die drei Gruppen abdecken, in der Gruppe 2/3, in der sie mit Autogurt befestigt werden, oft schlechter abschneiden als Sitze, die nur in Gruppe 2 und 3 zugelassen sind. Das liegt meist daran, dass die gruppenübergreifenden 1/2/3-Kindersitze mit Interngurt oft schwerer sind als die Kindersitze, die nur für Gruppen 2 und 3 zugelassen sind.
Kindersitze der Gruppen 1/2/3 im Test
Der AdvansaFix IV R von Britax Römer ist in Gruppe 1 von 9 bis 18 kg in Gruppe 1 zugelassen und von 15 bis 36 kg in Gruppe 2/3. Das heißt: Sie verwenden den Sitz zunächst mit dem integrierten 5-Punkt-Gurt und später als Folgesitz, bei dem Ihr Kind und der Sitz mit dem Autogurt angeschnallt werden.
Mit 11 kg Eigengewicht ist dieser Sitz vergleichsweise schwer (auch der ADAC merkt dies als Schwäche an) und erreicht im Frontalcrash lediglich eine Wertung von 2,9. Im Seitencrash dagegen erhält der AdvansaFix IV R gute Werte (1,9).
Das Verletzungsrisiko beim Frontalcrash stuft der ADAC als lediglich durchschnittlich ein, was sowohl für den Einsatz in Gruppe 1 als auch für die Nutzung als Folgesitz in Gruppe 2/3 gilt.
Um diesen Kindersitz nutzen zu können, benötigt Ihr Fahrzeug Isofix und eine Toptether-Halterung.
Da wir in Gruppe 1 ausschließlich Reboarder empfehlen (→ Warum Reboarder sicherer sind), finden Sie diesen Kindersitz nicht in unserem Sortiment.
Mit 12,4 Kilogramm Gewicht ist auch der Maxi-Cosi Titan Pro kein Leichtgewicht. Er ist ebenso wie der AdvansaFix IV R in Gruppe 1 mit Interngurt vorwärts und in Gruppe 2/3 zugelassen. In dieser Gruppe werden Ihr Kind und der Kindersitz mit dem Autogurt angeschnallt (und der Sitz optional zusätzlich mit Isofix und Toptether).
Der Titan Pro erhält im Frontalcrashtest eine 3,2, im Seitenaufpralltest eine 2,9. In der Folgesitzgruppe 2/3 schneidet er dabei ein klein wenig besser ab als in Gruppe 1, in beiden Varianten erhält er jedoch nur ein „Befriedigend“.
Der ÖAMTC bescheinigt dem Maxi-Cosi Titan Pro damit ein lediglich durchschnittliches Verletzungsrisiko im Frontal- und Seitencrash.
In den Ergonomie- und Bedientests punktet der Titan zwar wieder und bekommt jeweils eine 2,0, die nur durchschnittliche Wertung aus den Sicherheitstests führt am Ende aber dazu, dass auch das Gesamtergebnis für den Titan Pro nur „befriedigend“ (2,7) ausfällt.
Folgesitze (Gruppe 2/3) im Kindersitztest
Neben den Kindersitzen der Gruppe 1/2/3 wurden auch zwei Folgesitze (Sitzerhöhungen mit Rückenlehne) getestet. Diese Kindersitze sind für Kinder ab ca. 4 Jahren geeignet. Der kleine Passagier wird nicht mehr von einem internen Gurtsystem im Kindersitz gehalten, sondern wie ein Erwachsener mit dem Autogurt angeschnallt.
Die meisten Kindersitze der Gruppe 2/3 können zur Stabilisierung ans Isofix geklickt werden. Auch in diesem Fall wird Ihr Kind aber natürlich noch mit dem 3-Punkt-Gurt des Fahrzeugs gesichert.
Unter den Testkandidaten findet sich ein Sitz, der schon recht lange auf dem Markt ist, der Britax Römer Adventure. Es handelt sich dabei um einen recht schlichten Kindersitz, der nicht über eine zusätzliche Isofix-Befestigung verfügt.
Dieser Kindersitz ist mit einem Gewicht von nur 3,9 Kilogramm federleicht. Daneben ist der Adventure mit einer UVP von 80 € vergleichsweise günstig.
Das klingt erst einmal gut, allerdings erreicht der Adventure Im Frontalcrashtest nur eine Note von 2,9, im Seitencrash eine 2,3. Beides Werte, die viele andere Folgesitze übertreffen (→ Folgesitzvergleich). Der ADAC attestiert dem Kindersitz ein nur durchschnittliches Verletzungsrisiko beim gefährlichen Frontalcrash und ein geringes Verletzungsrisiko für das Kind beim Seitenaufpralltest. Zudem monieren die Tester, dass der Adventure nur dünn gepolstert ist und im Fahrzeug nicht besonders stabil steht.
Dafür kann dieser Kindersitz einfach eingebaut werden, bietet dem Kind ein sehr gutes Platzangebot und benötigt dafür im Auto nur vergleichsweise wenig Platz.
Ingesamt schneidet der Britax Römer Adventure mit einer 2,1 ab.
Dieses Ergebnis ist gut. Das „gut“ aber nicht gleich „gut“ ist, erfahren Sie, wenn Sie weiter in unserem Text lesen.
Der ADAC hat nicht nur den Adventure von Britax Römer getestet, sondern auch noch einen weiteren, moderneren Gruppe 2/3-Sitz vom selben Hersteller: den Britax Römer KidFix III M.
Der KidFix an sich ist ein Klassiker. Es gibt ihn seit vielen Jahren und er wird regelmäßig verbessert. Die Version III M hat eine tiefere und bequemere Sitzfläche als das Vorgängermodell KidFix II (SP SICT) und ist auch besser gepolstert. Auch wird bei dieser neuen Version kein Brustpad mehr verwendet. Das Pad kommt allerdings bald wieder, denn der KidFix III S steht bereits in den Startlöchern.
Wie sicher ist der KidFix III M?
Mit 7,3 kg Eigengewicht ist der KidFix fast doppelt so schwer wie der Adventure, aber immer noch deutlich leichter als die gruppenübergreifenden Kindersitze AdvansaFix IV R und Titan Pro. Das Gewicht indes ist kein großer Nachteil, denn der Sitz erhält im Frontalaufprallcrash eine 2,2. Im Seitencrashtest gehört er mit einer 1,2 zu den aktuell besten Folgesitzen auf dem Markt.
Auch in der Bedienungsprüfung kann der KidFix III M überzeugen: Er erhält für Einbau, Umbau und das kaum vorhandene Risiko, den Sitz falsch zu bedienen, eine Note von 1,7. Zu meckern gibt es für die Tester wenig: Sie sehen die Sicht des Kindes nach draußen als beeinträchtigt an und den Platzbedarf dieses Kindersitzes als groß. Wichtig ist jedoch, dass die tiefen Seitenwangen und die großzügige Kopfstütze die Kinder im KidFix III M gut schützen – und das können sie nachgewiesenermaßen.
Alles in allem geht der Britax Römer KidFix III M mit einer 1,7 und damit einer guten Bewertung aus dem Kindersitztest 2019 heraus. Klasse!
Unser Fazit zum Kindersitztest 2019 von Stiftung Warentest / ADAC / ÖAMTC
Wir freuen uns über die vielen überzeugenden Testergebnisse und sind über die wenigen Ausnahmen ziemlich erschüttert. Schade, dass immer noch Kindersitze auf dem Markt sind, in denen Kinder nicht optimal geschützt werden.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen außerdem noch etwas mit auf den Weg geben:
Wichtiger als die Testergebnisse des Kindersitztests ist, dass die Babyschale bzw. der Kindersitz, den Sie für Ihr Kind kaufen, gut zu Ihrem Kind und in Ihr Auto passt. Der bestgetestete Kindersitz kann Ihr Kind nicht optimal schützen, wenn die Passform des Sitzes nicht zu den Proportionen Ihres Kindes passt oder der Kindersitz nicht in Ihr Fahrzeug.
Verlassen Sie sich deshalb nicht blind auf die Testsieger, sondern kaufen Sie einen Kindersitz immer mit persönlicher Beratung im Kindersitz-Fachhandel. Lassen Sie Ihr Kind am besten in mehreren Kindersitzen probesitzen und bauen Sie den Kindersitz immer vor dem Kauf zum Ausprobieren in Ihr Fahrzeug ein. So gehen Sie sicher, dass der Kindersitz Ihr Kind und auch alle weiteren Mitfahrer bei einem Unfall sicher schützen kann.
Hier können Sie sich durchlesen, wie eine persönliche und individuelle Fachberatung bei einem Kindersitzhändler aussieht: Kindersitzberatung im Fachhandel.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie stets eine gute und unfallfreie Fahrt!
Kindersitztest 2019: Die Zusammenfassungen der Testinstitute
In den Videos lassen wir noch einmal die Testinstitute ADAC und ÖAMTC zu Wort kommen:
Noch mehr über den Kindersitztest 2019 erfahren?
- ADAC Presse: Zusammenfassung der aktuellen Testergebnisse
- ADAC: Resultate Kindersitztest 2019
- ÖAMTC Kindersitztest 2019
- ÖAMTC: So testen wir Kindersitze (pdf-Download)
- ÖAMTC Presse: Zusammenfassung des Autokindersitztests 2019
- TCS Ergebnisse Kindersitztest Mai 2019
- TCS Testergebnisse 2019/1 im Überblick (pdf-Download)
- Stiftung Warentest: Autokindersitze im Test 2019
Das war der Kindersitztest 2018:
Testergebnisse im Vergleich
Onlinemarketingmanagerin bei Familie Bär
Kerstin ist der Onlinemarketingbär im Team von Familie Bär. Sie schreibt leidenschaftlich gerne Texte und hält mit sechs zeitgleich rückwärts fahrenden (eigenen) Kindern im selben Auto den inoffiziellen Rekord unter den Reboardeltern.
Als Mama von zwei Mädchen und fünf Jungs, von denen der Älteste bereits im Jahr 2010 in einem Reboardkindersitz saß, verfügt sie über reichlich Kindersitzfachwissen, das sie in ihren Blogartikeln gerne mit anderen teilt.
Kerstin liebt es, Dinge zu hinterfragen und ist deshalb unter anderem für unsere Analysen zum ADAC Kindersitztest zuständig. Wenn sie nicht gerade mit dem ADAC telefoniert, setzt sie sich dafür ein, dass auch Playmobilmännchen in den ersten vier Lebensjahren rückwärts fahren.
8 Gedanken zu „Kindersitztest 2019/1: Das sind die Ergebnisse von Stiftung Warentest und ADAC“
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