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ADAC-Kindersitztest

ADAC-Kindersitztests: Babyschalen und Kindersitze unter der Lupe

ADAC-Logo-KindersitztestsDer ADAC (=Allgemeine Deutsche Automobil Club) hilft nicht nur in Pannensituationen, er prüft auch Babyschalen und Kindersitze auf ihre Sicherheit.

Der Kindersitztest des ADAC

2-mal jährlich, im Mai und im Oktober, werden auf dem Markt erhältliche Sitze vom ADAC auf Herz und Nieren geprüft. Um sicher zu stellen, dass Kinder jeder Altersgruppe sicher unterwegs sind, prüft das Testinstitute Sitze jeder Größenklasse, angefangen von der Babyschale über den (Reboard)-Kindersitz bis hin zum Folgesitz für Kinder bis 12 Jahre bzw. 150 cm Körpergröße. 

Testergebnisse der letzten ADAC-Kindersitztests

Die Ergebnisse der ADAC-Kindersitztests der letzten Jahre haben wir auf unserem Kindersitz-Blog für Sie gesammelt: 

Die Testergebnisse aller Babyschalen und Kindersitze veröffentlicht der ADAC an dieser Stelle: ADAC-Ergebnisse der letzten Kindersitztests

Wie prüft der ADAC Kindersitze?

Wie werden Sitze für den ADAC-Kindersitztest ausgewählt?

Aufgrund der Vielzahl von Kindersitzen auf dem Markt muss der ADAC eine Vorauswahl für den Kindersitztest treffen. Dazu werden zum einen besonders innovative und zum anderen auf dem Markt weit verbreitete Babyschalen und Kindersitze ausgewählt und diese Vorauswahl im Anschluss mit den europäischen Partner-Instituten weiter eingegrenzt. Da die Sitze bereits einige Monate vor Veröffentlichung der Ergebnisse getestet werden, können Sitze, die erst kurz vor der Veröffentlichung des Kindersitztests auf den Markt kommen, nicht für den jeweils aktuellen Test berücksichtigt werden. 

Warum werden nicht alle Kindersitze vom ADAC getestet?

Es sind mittlerweile sehr viele Kindersitz-Modelle auf dem Markt, die schon logistisch nicht alle vom ADAC geprüft werden können. Dazu kommt: Nicht alle Sitze sind gleich relevant für den Markt und es handelt sich bei aktuellen Kindersitz-Modellen häufig um nur leicht überarbeitete Versionen von Kindersitzen, die bereits in der Vergangenheit getestet wurden. Diese werden deshalb häufig nicht vorrangig getestet. 

Auch Sitze, die bereits unter älteren Testbedingungen getestet wurden (z. B. vor 2011 ohne Schadstoffprüfung), werden nicht erneut getestet, solange es keine gravierende Veränderung am Sitz gibt. 

Was testet der ADAC beim Kindersitztest?

Die Gesamtnote eines Kindersitzes beim ADAC-Test stellt sich aus verschiedenen Einzelkomponenten zusammen. Diese verteilen sich wie folgt: 

  • Sicherheit (50 %)
  • Bedienung (40 %)
  • Ergonomie (10 %)

Jeder dieser Punkte ist wiederum unterteilt, da jeder Kindersitz viele verschiedene Einzel-Tests durchlaufen muss.

Sicherheit des Kindersitzes

  • Frontalaufprall mit 64 km/h (40 %)
  • Seitenaufprall mit 50 km/h (40 %)
  • Gurtverlauf und Größenanpassung (10 %)
  • Standfestigkeit (10 %)

Bedienung des Kindersitzes

  • Fehlbedienung (40 %)
  • An-/Abschnallen des Kindes (20 %)
  • Ein-/Ausbau des Sitzes (20 %)
  • Umbau des Sitzes (10 %)
  • Bedienungsanleitung (8 %)
  • Reinigung/Verarbeitung (2 %)

Für die Bewertung der Bedienung werden sowohl Kinder als auch Dummys in den Sitz gesetzt und der Sitz auf jedem erlaubten Sitzplatz eingebaut.

TCS: Ein- und Ausbau und Bedienung von Kindersitzen

Im Video stellt der TCS seine Aufgabe im Kindersitztest vor: 

 

Ergonomie des Kindersitzes

  • Platzangebot im Sitz (40 %)
  • Platzbedarf im Fahrzeug (20 %)
  • Sitzposition fürs Kind (20 %)
  • Komfort (Polsterung, Sicht) (20 %)

Auch beim Bereich Ergonomie werden sowohl Kinder als auch Dummys in den Sitz gesetzt und der Sitz auf Beifahrer-, auf dem äußeren Rück- und ,wenn erlaubt, auf dem mittleren Rücksitz eingebaut.

ÖAMTC: Ergonomie- und Bedienungstests für Babyschalen und Kindersitze

Was der ÖAMTC beim Ergonomie- und Bedientest überprüft, können Sie sich hier im Video ansehen: 

Der Schadstofftest

Zudem überprüfen externe Labore alle getesteten Kindersitze auf Schadstoffe. Die Wertung im Schadstoff-Test fließt nur dann in das Testergebnis eines Kindersitzes ein, wenn ein Sitz erhöhte Werte aufweist. Schadstoffe führen zu einer Abwertung der Gesamtnote.

Kindersitze werden beim ADAC-Test in jeder möglichen Einstellung getestet, das heißt - je nach Sitz - vorwärts und/oder rückwärts, in allen Sitzkategorien und zum Beispiel auch aufrecht und liegend bzw. sitzend. Die jeweils schwächsten Ergebnisse aus den Einzeltests werden am Ende zur Gesamtnote zusammengefasst.

Mit welchen Autos testet der ADAC Kindersitze?

Auf dem Prüfschlitten für den Frontalcrash ist seit dem Jahr 2020 die Karosserie eines fünftürigen VW Polo VI montiert. Von 2007 bis 2010 nutzte der ADAC die Karosserie eines Opel Astra, von 2011 bis 2014 die des VW Golf VI und von 2015 bis 2019 die Karosserie eines VW Golf VII. Beim Seitencrash verwendet das Prüfinstitut die Rückbank eines VW Polo VI mit fest montierter Tür.

Für den Bedienungs- und Ergonomie-Test verwendet die Testinstitute drei verschiedene aktuelle Autos, die jeweils stellvertretend für deren Fahrzeugklasse stehen. Seit dem Jahr 2020 sind das:

  • Ford Fiesta (3-Türer)
  • VW T-Roc (5-Türer)
  • Citroen Berlingo (Großraumlimousine)

Versuchsaufbau Frontalcrash ADAC Kindersitztest 209

© ADAC e. V. / Andreas Ratzek

Testet der ADAC alle Kindersitze selbst?

Nein, der Kindersitztest wird von einem Zusammenschluss mehrerer Partner durchgeführt. Diese Partner sind neben dem ADAC die Stiftung Warentest, der ÖAMTC ( Österreich) und der TCS (Schweiz).

Die Prüfinstitute haben den Kindersitztest unter sich aufgeteilt: 

  • Die Crashtests führt der ADAC im ADAC Technik Zentrum (Landsberg am Lech) durch.
  • In Wien testet der ÖAMTC zusammen mit dem TCS die Bedienung und Ergonomie der Kindersitze und
  • Die Stiftung Warentest ist für die Schadstoffprüfung zuständig.

Die Durchführung und das Vorgehen bei der Auswertung werden vorab von allen Partnern gemeinsam besprochen und festgelegt. Die Grundlage dafür bilden die Zulassungsnormen der Kindersitze sowie die Euro NCAP Test- und Bewertungsprotokolle. Alle Partner haben sich zudem darauf verständigt, dass die Tests unabhängig von Hersteller-Interessen durchgeführt werden und somit rein der Information gegenüber den eigenen Mitgliedern und Konsumenten dienen.

Lesen Sie dazu auch unseren Blog-Artikel: So testet der ADAC Kindersitze.

Gibt es Tests zu Kindersitzen im Wohnmobil?

Der ADAC-Wohnmobiltest

Im Sommer 2020 prüfte der ADAC Wohnmobile auf ihre Sicherheit: ADAC Crashtest für Wohnmobile 2020. Leider zeigten sich erschreckende Ergebnisse wie Sie im folgenden Video sehen können: 

 

Testet der ADAC auch Kindersitz-Zubehör auf seine Sicherheit?

ADAC-Test für Kindersitz-Zubehör

Im Jahr 2019 veröffentlichte der ADAC zum ersten Mal einen Kindersitzzubehör-Test. Hierbei untersuchte das Institute Hilfsmittel und praktisches Zubehör, welches aus unterschiedlichen Gründen im Zusammenhang mit Babyschale oder Kindersitz genutzt wird, beispielsweise Hilfen gegen das Abschnallen oder das Vorfallen des Kopfes im Schlaf, Polster oder Gurtführungshilfen und Sitzbezüge bzw. Fußsäcke. Auch für den Zubehör-Test gilt, dass Hersteller-Interessen keine Rolle spielen und der ADAC alle Produkte unabhängig testet.

Leider konnten beim Zubehör-Test sehr viele Produkte den kritischen Prüfern und ihren ausführlichen Tests nicht standhalten und/oder die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllen. 

Sie möchten noch mehr Informationen zum Zubehör-Test des ADAC? Erfahren Sie mehr dazu in unserem Blog-Artikel: ADAC-Test Kindersitz-Zubehör 2019